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Museum exklusiv

Mehr als 400.000 Jahre Menschheitsgeschichte werden in der Dauerausstellung des Landesmuseums präsentiert – von der Altsteinzeit bis zur Völkerwanderungszeit. Prägnante Exponate erzählen in eindrucksvollen Inszenierungen spannende Ereignisse und erklären Zusammenhänge aus dem Leben der Menschen im heutigen Mitteldeutschland. Neben der einzigartigen Himmelsscheibe von Nebra ist es jedoch eine Vielzahl weiterer Funde, die als einzigartige Zeugnisse einen Einblick erlauben in den Alltag und die großen geschichtlichen Entwicklungen nicht nur Sachsen-Anhalts, sondern auch Europas und sogar der Weltgeschichte.

Einführung

Museumsdirektor Harald Meller lädt mit der Reihe ›Museum exklusiv‹ ein auf einen Rundgang durch das Landesmuseum, präsentiert archäologische Funde von weltweiter Bedeutung, erzählt Geschichten aus dem Leben unserer Vorfahren und wirft einen Blick hinter die Kulissen der spektakulären Inszenierungen der Dauerausstellung. Kommen Sie mit!

Der Waldelefant von Gröbern

Die lebensgroße Teilrekonstruktion des Waldelefanten von Gröbern im Landesmuseum ist zum einen ein beliebtes Fotomotiv und zum anderen erlaubt sie eine eindrucksvolle Konfrontation mit der Megafauna, die einst in Mitteldeutschland beheimatet war. Darüber hinaus lieferten die Knochen Einblicke in das Zusammenleben von Waldelefanten und Neandertalern. Wie wurden die Überreste des Tieres entdeckt? Was wurde zwischen den Knochen des Tieres noch entdeckt? Welche Geschichte erzählen diese Funde?

Rätselhafte Bleitäfelchen

Eine besondere archäologische Fundgruppe bilden die kleinen, zusammengefalteten Bleitäfelchen, die  gelegentlich in mittelalterlichen Gräbern gefunden werden. Erst das vorsichtige Auffalten dieser filigranen Fundobjekte unter Laborbedingungen offenbarte ihre Funktion und gab Einblick in die Lebensvorstellungen der Menschen vor einigen Jahrhunderten. Was ist auf diesen Täfelchen zu lesen? Welcher immer wiederkehrende Satz ist auf den Bleitäfelchen eingeritzt und zu welchem Zweck wurde er verwendet?

Die Zerstörung Magdeburgs

Der 20. Mai 1631 ist untrennbar mit der Geschichte Magdeburgs verbunden. An diesem Tag kam es zur vollständigen Verwüstung der Stadt an der Elbe durch kaiserliche Truppen unter der Führung Tillys und Pappenheims. Im Zuge der Kriegshandlungen, die gleichzeitig als das schlimmste Massaker des 30jährigen Krieges gelten, starben 20 000 Magdeburger Bürger. Welche materiellen Reste dieser verheerenden Zerstörungen wurden bei archäologischen Ausgrabungen entdeckt?

Der Magdeburger Gießformenfund

Im Jahr 2005 wurde bei archäologischen Ausgrabungen in der heutigen Regierungsstraße 6 in Magdeburg eine Abfallgrube entdeckt. Diese enthielt etwa 470 Kalksteinformen, die an das Ende des 12. Jahrhunderts beziehungsweise den Beginn 13. Jahrhunderts datieren. Der Fundkomplex weist ein breites Spektrum unterschiedlicher Gestaltungsformen auf. Welchem Zweck dienten diese Formen? Welche Rückschlüsse können durch den Fund auf die Magdeburger Handwerkskultur im Hochmittelalter gezogen werden?

Die mittelalterliche Stuckplastik von Gerbstedt und Eilenstedt

Im Umfeld der beiden benachbarten Kunstzentren Halberstadt und Hildesheim entstanden im Mittelalter herausragende Kunstwerke unterschiedlicher Gattungen. Dazu zählen auch die Stuckarbeiten aus Gerbstedt und Eilenstedt, die im 12. bzw. am Beginn des 13. Jahrhunderts entstanden und bei archäologischen Ausgrabungen entdeckt wurden. Sie sind Zeugnisse des bedeutenden Kunstschaffens im ländlichen Raum. Welchem Zweck dienten die Stuckfragmente einst? Welche Motive zeigen sie?

Die hallesche Laurentiustafel

Aus Halle stammt ein besonderes Zeugnis der Verehrung des Heiligen Laurentius: eine knapp 10 mal 21 Zentimeter große Emailplatte. Sie wurde 1978 bei Bauarbeiten im Kühlen Brunnen in der halleschen Innenstadt zufällig von einem Baggerfahrer entdeckt. Bei der qualitätvollen Goldschmiedearbeit handelt es sich um eines der wichtigsten Zeugnisse, das die Verehrung dieses Heiligen in Mitteldeutschland bezeugt. Was ist auf der Platte dargestellt? Wem gehörte die Tafel und welchem Zweck diente sie?

Der Zauberring von Paußnitz

Der zwölfeckige Fingerring mit den rätselhaften Schriftzeichen wurde 1898 im Dörfchen Paußnitz nördlich von Riesa (Sachsen) zusammen mit zahlreichen weiteren Objekten einem Schatzgefäß gefunden. Kurz nach der Entdeckung verkaufte der Finder Emil Schreiber den Fund an diverse Museen und Kunsthändler. Der Silberring gelangte so in das damals zuständige Museum in Halle. Welche weiteren Objekte befanden sich in dem Schatzgefäß? Welche Bedeutung besitzen die Symbole auf dem Ring?

Zeit der Kreuzzüge

In fast allen Landschaften Europas können Spuren der Kreuzzüge des Mittelalters angetroffen werden. Der mitteldeutsche Raum gehört zu jenen Landschaften des mittelalterlichen deutschen Reiches, in denen die Kreuzzüge des 12. und 13. Jh. auf breite Resonanz sowohl beim Klerus und Adel als auch in weiten Bevölkerungsteilen stießen. Wie verliefen die Kreuzzüge? Welche archäologischen Hinterlassenschaften aus dem heutigen Sachsen-Anhalt zeugen von den Kreuzzügen?

Die Venus von Breitenbach – das älteste Kunstwerk Sachsen-Anhalts

Die ersten Ausgrabungen auf dem früh-jungpaläolithischen Fundplatz von Breitenbach bei Zeitz (Burgenlandkreis) fanden bereits in den 1920er Jahren statt und lieferten zahlreiche Funde des sogenannten Aurignacien (ungefähr 40 000 bis 33 500 Jahre vor heute). Etwa 100 Jahre später – im Jahr 2012 – wurden vom Grabungsleiter Olaf Jöris und seinem Team mehrere Elfenbeinfragmente freigelegt, die einer ›Venus-Figur‹ zugeschrieben werden können. Warum kommt diesen kleinen Elfenbeinfragmenten von Breitenbach eine solch herausragende Bedeutung zu? Welche weiteren Aussagen lassen sich zum Fundplatz treffen? 

Buchdruck und Reformation: Bleilettern aus Wittenberg

Die Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg löste ab der Mitte des 15. Jahrhunderts in ganz Europa eine Medienrevolution aus. Plötzlich konnten relativ schnell Schriften vervielfältigt werden und mussten nicht länger mühsam per Hand abgeschrieben werden. Wie nutzte unter anderem Martin Luther die Erfindung des Bruchdrucks für seine Zwecke? Welche besonderen archäologischen Funde aus der Lutherstadt Wittenberg belegen, dass die Reformationsbewegung gleichzeitig auch als Singbewegung bezeichnet werden kann?

Lutherarchäologie in Eisleben, Mansfeld und Wittenberg

Martin Luther hat im heutigen Sachsen-Anhalt viele archäologische Spuren hinterlassen. Während der umfangreichen Ausgrabungen des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt wurden zahlreiche Funde in den Lutherstädten Wittenberg und Eisleben sowie Mansfeld zu Tage gefördert. Welche aufschlussreichen Gegenstände wurden während den Ausgrabungen an den einzelnen Stationen des Lebens Luthers entdeckt? Welche Rückschlüsse können auf seine Lebensumstände durch sie gezogen werden?

Martin Luther: Kindheit im Mansfelder Land

Martin Luther wurde 1483 in Eisleben geborgen, aufgewachsen ist er jedoch im unweit gelegenen Mansfeld. Dank umfangreicher archäologischer Untersuchungen am Wohnhaus der Familie Luther in Mansfeld durch das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt konnten zahlreiche Erkenntnisse zum Leben der Familie Luder/Luther gewonnen werden. Welche Überreste des lutherischen Haushalts wurden freigelegt und welche Rückschlüsse lassen sie zu? Welches Spielzeug gewährt Einblick in die Kindheit Martin Luthers?

Der Skulpturenfund von Magdeburg

Die Statuenfragmente vom Gouvernementsberg in Magdeburg wurden im September 2003 zufällig bei Abbrucharbeiten in einer Bruchsteinmauer entdeckt. Aus den 34 größeren Bruchstücken konnten insgesamt zwölf Skulpturen und ein Relief rekonstruiert werden. Anhand ihrer Formensprache und Gestalt konnten sie in die Spätgotik zwischen 1370 und 1380 datiert werden. Welche Personen stellen die Statuenfragmente vom Gouvernementsberg dar? Wann und warum wurden die Statuen zerschlagen?

Kurfürst Rudolf II. und seine Grablege in Wittenberg

Bei bauvorbereitenden Ausgrabungen in der ehemaligen Wittenberger Franziskanerkirche wurde 2009 die Familiengruft Herzog Rudolf II. von Sachsen-Wittenberg (um 1320 bis 1370) freigelegt. Neben ihm wurden die sterblichen Überreste seiner Frau Elisabeth sowie der gleichnamigen Tochter entdeckt. Welche Beigaben identifizierten den Toten eindeutig als Rudolf II.? Was führte nur wenige Jahre nach dem Tode Rudolfs II. zur Auslöschung der Askanischen Dynastie?

Zeugnisse frühen Christentums

Die Zeugnisse der Christianisierung des Mitteldeutschen Gebiets im 1. Jahrtausend nach Christus sind klein. Oftmals handelt es sich um Amulette und Fibeln. Im Zuge der fränkischen Ansiedlungen verbreitete sich der christliche Glaube langsam, jedoch stetig. Die älteste Christusdarstellung aus Sachsen-Anhalt wurde in Oberröblingen (Lkr. Mansfeld-Südharz) entdeckt und datiert in das späte 6. Jahrhundert. Über welche weiteren Darstellungen wurde der christliche Glauben transportiert? Wann setzte sich das Christentum endgültig in Mitteldeutschland durch?

Slawen an der Ostgrenze des Frankenreichs

Direkt östlich des Karolingerreiches lagen die Gebiete der Slawen. Die archäologischen Funde und Befunde, die ihnen zugeschrieben werden, sind vielfältig in Mitteldeutschland. Bekannt ist, dass die Slawen ihre Keramik oft mit Wellenbändern verzierten und statt an einen einzigen an viele Götter glaubten. Dennoch liegt vieles über die Slawen noch im Dunkel der Geschichte. Welcher spektakuläre Fund aus Landsberg kann im Museum für Vorgeschichte in Halle (Saale) bestaunt werden? Was ist ein Kiewer Ei und welchen Nutzen hatte es?

Slawen in Mitteldeutschland

Unscheinbar wirken sie, die beiden in der Altmark gefundenen Kugelzonengewichte aus Eisen mit Kupferüberzug. Jedoch stellen sie einen wahren Schatz dar und bezeugen die Geldwirtschaft bei den Slawen. In konfliktfreien Phasen fand Handel unter anderem mit dem Frankenreich statt. Als Waren wurden hochbegehrte Pelze, Wachs und Pferde vertrieben. Worum handelt es sich bei sogenanntem Hacksilber? Mit welchen weiteren Reichen und Volksgruppen trieben die Slawen Handel? Welche »Ware« wurde von den Slawen ab dem 12. Jahrhundert verhandelt?

Die Bildsteine von Hornhausen

1874 entdeckten die Brüder Dietrich beim Ackerpflügen auf dem Saalberg bei Hornhausen (heutzutage ein Ortsteil der Stadt Oschersleben [Bode] im Landkreis Börde) einen Bildstein mit Reitermotiv. Bis 1907 diente er als Eingangsplatte zum Kuhstall des Familienbauernhofs. Erst 1912 erfuhr die Fachwelt von dem Fund. Archäologische Ausgrabungen des Provinzialmuseums für Vorgeschichte in Halle (heute: Landesmuseum für Vorgeschichte Halle [Saale]) förderten weitere Bildsteine zu Tage. In welche Zeit können diese Bildwerke datiert werden? In welchem Zusammenhang stehen sie zueinander?

Treue bis in den Tod – die Bestattung von Kleinjena

Eine der spektakulärsten und eindrücklichsten Installationen im letzten Abschnitt der Dauerausstellung des Landesmuseums für Vorgeschichte Halle (Saale) ist unzweifelhaft das Grab aus Kleinjena. Es zeigt zwei aufgezäumte Pferde, einen geköpften Mann und einen Adligen aus dem Thüringerreich mit Waffen und Sporen. Welche besonderen Gegenstände wurden im Grab von Kleinjena entdeckt? Was sagt die vorgefundene Niederlegung über das Verhältnis der beiden Toten zueinander aus?

Kulturgut Pferd

Das Pferd spielte bei den Thüringern eine wichtige Rolle, seine Vorzüge waren weit über die Grenzen des Reiches bekannt. Die Huftiere dienten als Geschenke für hochrangige Personen oder als Exportgut. Somit traten die Thüringer durch ihre Rösser aus dem Dunkel der Geschichte. Welche Charaktereigenschaften wurden den Pferden der Thüringer zugeschrieben? Welche besondere Behandlung wurden den Rössern zu teil?

Das thüringische Gräberfeld von Reideburg

Im Jahr 2006 wurden in Vorbereitung für den Ausbau der Autobahn 14 östlich von Halle archäologische Ausgrabungen durchgeführt. In deren Zug wurden in der Gemarkung Halle-Reideburg unter anderem 14 thüringerzeitliche Körpergräber freigelegt. Den Toten dieser kleinen Nekropole wurden diverse Beigaben mit ins Grab gelegt. Warum ist vor allem ein Männergrab besonders interessant? Welche Bedeutung hat das Gräberfeld von Reideburg für die Archäologie?

Frühes Christentum im Thüringerreich

Der Spangenhelm von Stößen ist mit diversen christlichen Symbolen verziert. Zu diesen gehören ein umlaufender Fries, der aus rankenden Weinstöcken und Vögeln besteht. Zentral auf der Vorderseite des Helms ist ein Kreuz angebracht. Des Weiteren sind die Kleinbuchstaben α (Alpha) und ω (Omega), Symbole für Schöpfung und Vollendung, eingekerbt. Welche Gründe gab es für die Christianisierung der Anführer des Thüringerreiches? Welche Rolle kann der Thüringerprinzessin Radegundis zugeschrieben werden?

Die thüringischen Elitengräber von Großörner

Beim Gräberfeld von Großörner handelt es sich um den kleinen Bestattungsplatz einer thüringischen Elite aus dem 5. Jahrhundert nach Christus im heutigen Mansfelder Land. Neben 20 Körperbestattungen fanden sich auch fünf Tiergräber mit den sterblichen Resten von Hunden und Pferden. Welche Preziosen fanden sich in den Körpergräbern? Was sagen die Gegenstände über die Bestatteten aus?

Am Königshof von Stößen

Zwischen 1907 und 1962 wurde unweit der Ortschaft Stößen (heute Burgenlandkreis) in mehreren archäologischen Grabungskampagnen der Bestattungsplatz eines Zentralsitzes der Thüringer freigelegt. Die Grabinventare zeigen, dass alle sozialen Schichten auf dem Gräberfeld bestattet wurden. Welche Personen lebten am Königshof von Stößen? Was deutet auf die gute Versorgung am Königshof von Stößen hin?

Boten aus der Steppe

Der Ansturm der Hunnen Ende des 4. Jahrhunderts nach Christus stürzte Ost- und Mitteleuropa in ein Chaos. Dieses Völkergemisch zentralasiatischer Reiternomaden berührte auf seinem Vorstoß nach Westen auch Randgebiete des Thüringerstammes, der sich gerade formierte. Nur wenige Spuren der kulturellen Eigenheiten der Reiterkrieger zeugen ihrer Einflussnahme und Nachwirkung in den hiesigen Volksgruppen. Welche archäologischen Spuren haben die Hunnen in Mitteldeutschland hinterlassen? Welche Körpermodifikation der Germanen geht auf den Einfluss der Hunnen zurück?

Der Schatzfund von Großbodungen

Im Jahr 1936 wurden bei Feldarbeiten in der Nähe der thüringischen Ortschaft Großbodungen 21 Goldmünzen, sogenannte Solidi, mit dem Bildnis römischer Kaiser und einige Fragmente von mehreren Silbergegenständen und einem Bronzegefäß gefunden. Im Zuge archäologischer Nachgrabungen wurden weitere Fragmente des Bronzegefäßes freigelegt. Inwieweit helfen die Goldmünzen bei der Datierung des Schatzfundes? Welche Aussagen können anhand der Behandlung der Silbergegenstände über ihre germanischen Besitzer getroffen werden?

Die Megafauna von Neumark-Nord: Auerochse und Raubkatze

Vor 200.000 Jahren beherrschten hierzulande Tiere die Landschaft, die heute nur noch in Naturreservaten Afrikas frei lebend anzutreffen sind. Zu diesen gehörten am Fundplatz Neumark-Nord neben Elefanten, Nashörnern, Riesenhirschen und Hyänen auch kolossale Auerochsen und gefährliche Raubkatzen. Aus welchen Gründen jagten die frühen Menschen diese Tiere? Was verbindet die prähistorischen Raubkatzen mit den heute lebenden Hauskatzen?

Die Megafauna von Neumark-Nord: Der Waldelefant

Der Fundplatz Neumark-Nord bei Braunsbedra im Tal der Geisel lieferte in den letzten Jahrzehnten zahlreiche naturkundliche Schätze und eine unvergleichbare Fülle altsteinzeitlicher Relikte. Unter anderem wurden die Überreste von 70 Europäischen Waldelefanten unterschiedlichen Alters entdeckt. Es ist dem Archäologen Dietrich Mania zu verdanken, dass dieses 200.000 Jahre alte, unschätzbare natur- und kulturgeschichtliche Archiv erhalten werden konnte. Was unterscheidet die Alt-Elefanten von ihren heute lebenden Verwandten? Wie sah der Fundplatz Neumark-Nord einst aus?

Land der Blockbergungen: Wie wird ein Block geborgen?

Die Gräber von Eulau, das Grab eines Adeligen von Kleinjena und das Massengrab von Lützen haben neben ihrer großen archäologischen Bedeutung eine weitere Gemeinsamkeit – bei allen handelt es sich um Blockbergungen. Bereits seit den 1920er Jahren wird diese Methode zur Befund- und Funderhaltung erfolgreich vom Landesmuseum für Vorgeschichte Halle (Saale) angewandt. Sie ermöglicht sowohl der Wissenschaft als auch den Besuchern einen einmaligen Einblick in die Vergangenheit. Welche Arbeitsschritte sind bei einer Blockbergung notwendig? Aus welchen Gründen werden Blockbergungen vorgenommen?

Das Massengrab von Lützen

Das Massengrab von Lützen wurde 2011 in zwei großen Blöcken geborgen und in die Restaurierungswerkstatt des Landesmuseums für Vorgeschichte in Halle transportiert. Das Grab enthielt 47 männliche Individuen, deren sterbliche Überreste eindrücklich die Grauen des Krieges bezeugen. Welche Möglichkeit bietet die Präparation eines Grabes im Block? Was versinnbildlicht das Massengrab von Lützen eindringlich?

Die Neunfachbestattung von Salzmünde

Der Fundplatz Salzmünde, nach dem die jungsteinzeitliche Salzmünder Kultur benannt ist, liegt auf einem weitläufigen Höhenplateau über der Saale unweit von Halle. Unter den vielen bemerkenswerten Befunden, die hier zu Tage kamen, ragt einer als besonders ungewöhnlich hervor: eine Neunfachbestattung von vier erwachsenen Frauen und fünf Kindern. Welche Rückschlüsse auf das Totenritual der Salzmünder Kultur (3400 bis 3100 vor Christus) können anhand der Bestatteten gezogen werden? Welche Kuriosität wurde ebenfalls im Grab entdeckt? Welche Vorteile bietet die Konservierung archäologischer Befunde im Block?

Der Flechtwerkbrunnen von Wedringen

Im Jahr 2018 wurden im Vorfeld des Umgehungsstraßenbaus bei Wedringen in der Nähe von Haldensleben zahlreiche jungsteinzeitliche Hinterlassenschaften freigelegt. Neben einer bandkeramischen Siedlung aus dem späten 6. Jahrtausend vor Christus wurde unter anderem ein Flechtwerkbrunnen der Schönfelder Kultur oder der Einzelgrab-Kultur (ungefähr von 2800 bis 2050 vor Christus) entdeckt. Dieser wurde im Block geborgen und durch das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie eingehend untersucht. Warum wurden bei Wedringen viele weitere Brunnen freigelegt? Welche Erkenntnisse liefern diese Brunnen als sogenannte ›Öko-Archive‹?

Die Welt der Himmelsscheibe von Nebra: Die Armeen der Fürsten

Zu Beginn der Bronzezeit bekamen nur wenige Männer in Mitteldeutschland eine Waffe als Grabbeigabe. Dagegen wurden die Aunjetitzer Fürsten sogar mit mehreren Waffen bestattet. Gleichzeitig sind große Hortfunde, bestehend aus Schmuckobjekten, Ringen und besonders Waffen, bekannt. Auf welches soziale Gefüge deutet die Verteilung der Waffen in Gräbern und Hortfunden hin? Wie endete die Aunjetitzer Kultur?

Die Welt der Himmelsscheibe von Nebra: Das Haus von Dermsdorf

Das frühbronzezeitliche Haus von Dermsdorf wurde bei Straßenbauarbeiten entdeckt und durch das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie freigelegt. Sein Fundplatz liegt in unmittelbarer Sichtweite des Leubinger Fürstenhügels und es weist eine beeindruckende Größe auf. Für welchen möglichen Zweck wurde das Haus gebaut? Was wurde in unmittelbarer Nähe des Dermsdorfer Hauses gefunden?

Die Welt der Himmelsscheibe von Nebra: Das Fürstengrab von Leubingen

Der Leubinger Grabhügel wurde 1877 von Friedrich Klopfleisch ausgegraben und für die damalige Zeit vorbildlich dokumentiert. Bis heute handelt es sich um eines der wichtigsten Gräber der frühen Bronzezeit. Im Inneren des Tumulus wurde ein auf dem Rücken liegender Mann mit reichen Beigaben entdeckt. Welche Gegenstände wurden dem Toten ins Grab gegeben? Welche Besonderheiten weisen sie auf und worauf deuten diese hin?

Die Welt der Himmelsscheibe von Nebra: Die Schachtgräber von Mykene

Im Jahr 1876 entdeckte Heinrich Schliemann in der Burg von Mykene das sogenannte Gräberrund A. Genau 75 Jahre später wurde das Gräberrund B freigelegt. In beiden Nekropolen wurden zahlreiche Verstorbene mit prunkvollen Beigaben bestattet. Zu diesen zählen unter anderem Gefäße aus Metall, Goldbleche oder die berühmten Goldmasken und Bernsteinketten. Was belegen die in den Gräberrunden gefundenen Bernsteinketten? Was verbindet die Schachtgräber von Mykene mit dem reichen Männergrab von Bush Barrow in der Grafschaft Wiltshire?

Die Welt der Himmelsscheibe von Nebra: Die Prunkgräber von El Argar

Im späten 19. Jahrhundert stießen die beiden Bergbauingenieure und Brüder Siret im südöstlichen Spanien auf die Überreste der sogenannte El-Argar-Kultur (2200 bis 1550 vor Christus). Sie entdeckten am gleichnamigen Fundort hunderte Pithos-Gräber mit teilweise reichen Beigaben. Wie war die El-Argar-Kultur gesellschaftlich gegliedert? Welche besondere Beigabe wurde in fünf Frauengräbern entdeckt? Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede bestanden gegenüber der gleichzeitigen Aunjetitzer Kultur?

Die Welt der Himmelsscheibe von Nebra: Die Prunkgräber der Wessexkultur

Das Grab von Manton Down in der englischen Grafschaft Wiltshire wurde 1906 durch Maud Cunnington unter dem Namen ihres Mannes Ben ausgegraben. Obwohl das Grab einen Miniaturstabdolch und einen weiteren Miniaturdolch mit Bernsteinverzierung enthielt, handelt es sich um ein Frauengrab. Das ebenfalls im Grab gefundene Räuchergefäß verbindet das Grab von Manton Down mit dem Männergrab von Glandon Barrow, das bereits 1882 entdeckt und freigelegt wurde. Beide Gräber können der sogenannten Wessex-Kultur (2000 bis 1600 vor Christus) zugeschrieben werden. Welches goldene Fundstück verbindet die Männergräber von Glandon Barrow und Bush Barrow? Worin bestanden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen der Wessex-Kultur und der Aunjetitzer Kultur?

Die Welt der Himmelsscheibe von Nebra: Die Menhire von Val Camonica

Das in den Südalpen gelegene Val Camonica mit seinen zahlreichen Felsbildern ist seit 1979 Teil des ältesten UNESCO-Welterbes in Italien. Neben diesen Felszeichnungen gibt es dort auch Statuenmenhire. Diese weisen ein reiches und vielschichtiges Bildprogramm auf. Welche verschiedenen Darstellungen finden sich auf den Menhiren von Val Camonica? Welcher gesellschaftliche und religiöse Vorstellungswandel ist auf den Menhiren erkennbar?

Die Welt der Himmelsscheibe von Nebra: Die Statuenmenhire von Seehausen und Dingelstedt

Das Wort Menhir ist aus dem bretonischen Sprachgebrauch entlehnt und bedeutet ›langer Stein‹. Eine besondere Variante sind die sogenannten Statuenmenhire. Diese tauchten erstmals im nördlichen Schwarzmeergebiet auf und wurden im Verbreitungsgebiet der Schnurkeramikkultur (2800 bis 2200 vor Christus) auch in Mitteleuropa errichtet. Die Statuenmenhire von Seehausen (Landkreis Börde) und Dingelstedt (Landkreis Harz) sind bekannte Beispiele aus dem heutigen Sachsen-Anhalt. Wozu dienten die Statuenmenhire? Welche Darstellungen finden sich auf den Vertretern von Seehausen und Dingelstedt?

Die Welt der Himmelsscheibe von Nebra: Woher kommt das Wissen auf der Himmelsscheibe?

Auf den ersten Blick wirken die Darstellungen auf der Himmelsscheibe von Nebra leicht verständlich. In Wirklichkeit jedoch trägt sie komplexe Informationen, die auf ihr wie in einem Merkbild verschlüsselt sind. Das Wissen, das in der Gestaltung der Himmelsscheibe verborgen liegt, wurde vermutlich aus dem Mittelmeerraum und Mesopotamien nach Mitteldeutschland gebracht. Wie verlief möglicherweise dieser Wissenstransfer und welche archäologischen Belege bekräftigen diese Annahme? Welche Ideen gelangten dadurch nach Mitteldeutschland?

Die Welt der Himmelsscheibe von Nebra: Die Hortfunde von Domsen und Oberding

Der Hortfund von Domsen gehört zu den wenigen bronzezeitlichen Horten, die im Rahmen einer archäologischen Ausgrabung freigelegt und unter Laborbedingungen dokumentiert wurden. Ein Keramikgefäß beinhaltete neben Resten von Waffen auch diverse Ketten. Der Topf lag auf mehreren Ösenhalsringen. Diese galten als begehrtes Handelsgut und wurden um 1750 v. Chr. von den sogenannten Spangenbarren abgelöst. Ein besonders reicher Spangenbarren-Hort wurde im Jahr 2014 in Oberding (Landkreis Erding) entdeckt. Welchen Nutzen hatte die namensgebende Öse am Ende der Halsringe? Was verbindet den Hortfund von Oberding mit der Himmelsscheibe von Nebra? Worauf lassen die Gewichte der einzelnen Spangenbarren und ihre Anordnung schließen?

Die Welt der Himmelsscheibe von Nebra: Der Hortfund von Nebra

Die Himmelsscheibe von Nebra ist nur ein Bestandteil eines sogenannten Hortfundes. Zu diesem gehören außerdem zwei Schwerter, zwei Armspiralen, zwei Beile und ein Meißel. Normalerweise wird die Himmelsscheibe in der Dauerausstellung von den restlichen Funden losgelöst ausgestellt. Momentan kann der komplette Hortfund in der aktuellen Landesausstellung in einer Vitrine zusammen bestaunt werden. Welche ›Probleme‹ ergeben sich bei der Ausstellung der Himmelsscheibe zusammen mit den restlichen Funde des Hortes? Welches Detail auf einem der Schwerter verbindet den Hortfund von Nebra möglicherweise mit dem Vorderen Orient?

Die Welt der Himmelsscheibe von Nebra: Der Goldhut von Schifferstadt

Der Goldhut von Schifferstadt wurde 1835 zufällig bei Feldarbeiten im heutigen Rheinland-Pfalz entdeckt. Der nur 350 Gramm schwere Kegel ist reich mit einem streng angelegten Ornamentkanon, bestehend aus Kreisen und horizontalen Zierbändern, geschmückt. Neben dem Hut wurden drei sogenannte Absatzbeile, die an ihm lehnten, aufgefunden. Bislang sind uns insgesamt nur vier solche unverwechselbare Goldhüte bekannt – aber was macht diesen noch einzigartiger? Welche Bedeutung haben die Beile für die Datierung des Goldhutes? Welchem möglichen Zweck diente diese herausragende Leihgabe des Historischen Museums der Pfalz?

Die Welt der Himmelsscheibe von Nebra: Die Schiffe von Nors

Im Jahr 1885 wurden durch Zufall in einem mit einer Steinplatte verschlossenen Tongefäß in der Nähe eines Grabhügels bei Nors in Nordwestjütland (Dänemark) mehr als 100 Minitaturschiffe gefunden. Sie bestehen im Kern aus dünnen Bronzestreifen, die mit Goldfolie umwickelt sind. Des Weiteren tragen manche Schiffe eingestempelte, konzentrische Kreise. Einige der Schiffe, die im National Museum of Denmark in Kopenhagen ausgestellt sind, können noch bis zum 9. Januar 2022 im Rahmen der Landesausstellung ›Die Welt der Himmelsscheibe von Nebra – Neue Horizonte‹ im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle besichtigt werden. Worum könnte es sich bei den eingestempelten Kreisen handeln? Welche Bedeutung kann dieser goldenen Flotte zugeschrieben werden?

Die Welt der Himmelsscheibe von Nebra: Das Schiff von Caergwrle

Das Schiff wurde 1823 von einem Arbeiter bei der Anlage eines Entwässerungsgrabens auf einem moorigen Feld bei Caergwrle Castle im Norden von Wales entdeckt. Als es 1912 dem National Museum Wales in Cardiff geschenkt wurde, war nur noch die Hälfte der Schieferschale mit reichen Goldverzierungen erhalten. Dennoch ist das Schiffsmodell von Caergwrle ein Highlight nicht nur der europäischen Bronzezeit. Warum ist das Modellschiff von so großer Bedeutung für die Forschung? Für welchen Zweck wurde es möglicherweise genutzt?

Die Welt der Himmelsscheibe von Nebra: Das Cape von Mold

Weit im Westen Europas, in Nordwales, an der Küste der Irischen See, wurde dieses prächtige Obergewand 1833 in einem Frauengrab gefunden. Das Cape von Mold wurde aus hauchdünnem Gold getrieben und ist nur wenige 100 Gramm schwer. Das Prunkstück wurde zwischen 1900 und 1600 vor Christus angefertigt. Eigentlich ist es im British Museum in London ausgestellt. Im Rahmen der aktuellen Landesausstellung kann es jedoch bis zum 9. Januar 2022 in Halle bestaunt werden. Wofür wurde das Cape genutzt? Was verrät es über seinen Herstellungsprozess und seine Trägerin?

Die Welt der Himmelsscheibe von Nebra: Inszenierung einer Ausstellung

Das Landesmuseum für Vorgeschichte Halle (Saale) zeigt vom 4. Juni 2021 bis zum 9. Januar 2022 die große Landesausstellung ›Die Welt der Himmelsscheibe von Nebra – Neue Horizonte‹. Wir präsentieren die Ergebnisse der Forschungen rund um die Himmelsscheibe der vergangenen 20 Jahre in einer einzigartigen Verknüpfung von Naturwissenschaft, Archäologie, Gesellschaftstheorie und Kunst. Neue Funde und Befunde aus Sachsen-Anhalt werden durch hochrangige und zum Teil noch nie in Deutschland gezeigte Objekte von über 50 Leihgebern aus 14 Ländern ergänzt und in bewährt exklusiver Gestaltung in Szene gesetzt. Zu ihnen gehören zum Beispiel das goldene Cape von Mold (Wales), der Goldhut von Schifferstadt und reiche Grabfunde aus Mykene. Die Objekte umfassen einen Zeitraum von 1.400 Jahren Menschheitsgeschichte und illustrieren Reichtum und Vielfalt einer Epoche, die uns näher ist, als wir bislang ahnten. Die Landesausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und entstand in Kooperation mit dem British Museum, London. Der Auftakt unseres Rundgangs durch die Landesausstellung widmet sich der imposanten Zentralinstallation, in deren Herzen nicht nur die Himmelsscheibe von Nebra steht, sondern vier weitere Highlights der Bronzezeit Europas. Doch auf welches Bild spielt die Zentralinstallation an? Welche Assoziationen kommen einem sofort in den Sinn, wenn man die großen, schwarzen Vitrinen sieht? Und wie inszeniert man, dass Wissen Macht ist?

Durch das Feuer ins Jenseits

Brandbestattungen sind bis zum Übergang von der Mittelbronzezeit zur Spätbronzezeit (um 1300 vor Christus) äußerst selten. Zu jener Zeit vollzieht sich ein tiefgreifender gesellschaftlicher Wandel. Der europaweite Wechsel der Bestattungsweise deutet vor allem auf Änderungen der religiösen Vorstellungen hin. Was geschah mit den sterblichen Überresten der bestatteten Menschen nach der Einäscherung? Wie wurde der Leichenbrand in die Erde eingebracht?

Die Dame von Oechlitz

Das Frauengrab aus der Mittelbronzezeit wurde 2009 im Zuge der archäologischen Ausgrabungen im Vorfeld des ICE-Trassenbaus zwischen Halle und Erfurt bei Oechlitz (Saalekreis) freigelegt. Die circa 40-Jährige wurde auf dem Rücken liegend mit diversen Grabbeigaben bestattet. Welche schmückende Beigabe ermöglicht die Datierung des Frauengrabes in die Mittelbronzezeit? Was geschah oftmals einige Zeit nach der Bestattung?

Aus der Erde an die Wand

Oftmals ist Archäologie Millimeterarbeit – besonders wenn es um das Ausgraben geht. Vor der Freilegung kann meist nur anhand des Aussehens und der Größe einer Verfärbung im Boden auf das darunter Verborgene geschlossen werden. Nicht zuletzt dieser Umstand macht den Reiz archäologischer Ausgrabungen aus. Wie ist der Arbeitsablauf bei der Freilegung eines archäologischen Befundes, beispielsweise eines Grabes? Welchen Gewinn bieten die im Landesmuseum für Vorgeschichte Halle (Saale) ausgestellten Blockbergungen für den Besucher?

Salzmünde. Bestattet unter Scherben

Auf einem hohen Plateau westlich von Halle liegt die ehemalige jungsteinzeitliche Befestigung von Salzmünde (3400 bis 3100 vor Christus). Die Anlage war den Archäologen und Archäologinnen bereits zu DDR-Zeiten bekannt, umfassende Ausgrabungen konnten jedoch erst von 2005 bis 2008 durch das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt durchgeführt werden. Dabei wurde Erstaunliches zu Tage gefördert. Welche besonderen Befunde machen das Plateau von Salzmünde zu einem Schlüsselfundort? Welche besondere Bestattungsform konnte innerhalb der Salzmünder Befestigungsanlage nachgewiesen werden?

Land der Blockbergungen

Die sogenannten Blockbergungen sind seit den 1920er Jahren eine ›Spezialität‹ des Landesmuseums für Vorgeschichte Halle (Saale). In diesen frühen Jahren wurden sie hauptsächlich zu wissenschaftlichen Zwecken angelegt, um sie später im Depot auszugraben. Nur wenige dieser im Block geborgenen Befunde fanden damals ihren Weg in die museale Ausstellung. Aus der heutigen Dauerausstellung des Landesmuseums für Vorgeschichte sind sie dagegen nicht wegzudenken. Was unterscheidet diese älteren Blockbergungen von denen, die heute im Landesmuseum ausgestellt sind? Welche Vorteile bietet die Präparation eines archäologischen Befunds für die Wissensvermittlung im Museum?

Geschichte im Block geborgen: Das Gräberfeld von Kleinjena

Das Männergrab von Kleinjena beinhaltete neben den Pferden auch Steigbügel und ein kleines Messer. Steigbügel sind eine folgenreiche Erfindung der Weltgeschichte, die die Awaren im 6. Jahrhundert nach Christus aus der Steppe in unsere Gegenden brachten. Welche Vorteile bietet die Nutzung von Steigbügeln im Kampf? Was ist das besondere an der Blockbergung von Kleinjena? Welche Kniffe werden bei der Konservierung und Ausstellung einer Blockbergung angewandt?

Kleinjena und Stößen: Zeugnisse einer Zeitenwende

Im Zuge der Sanierung der B 180 nördlich von Naumburg (Saale) nach Freyburg (Unstrut) in den Jahren 2006 und 2007 traten diverse archäologische Befunde und Funde zu Tage. Dies überrascht kaum, da dieser Verkehrsweg durch eine besondere Herrschaftslandschaft verläuft. Die wohl wichtigste Entdeckung war ein großes, frühmittelalterliches Gräberfeld des 7. und 8. Jahrhunderts. Ein Grab stach deutlich hervor. In ihm fanden sich die Überreste eines älteren und eines jüngeren Mannes sowie zweier Pferde. Was verrät uns dieses Grab über die religiösen Vorstellungen zu dieser Zeit? Was erzählt uns das Skelett des jüngeren Mannes über dessen Tod? Und welche Beziehung bestand möglicherweise zwischen den beiden Männern?

Zeichen einer neuen Zeit: Der Spangenhelm von Stößen

Im Jahre 1929 wurden in einer Lehmgrube bei Stößen in der Nähe von Naumburg (Saale) die Reste eines zum größten Teil beraubten Grabes aus der Zeit des Thüringerreichs freigelegt. Neben einigen wenigen weiteren Überresten der Grabausstattung enthielt die Bestattung die Reste eines wertvollen, feuervergoldeten Spangenhelms mit umlaufendem Weinranken-Fries und christlichen Motiven. Wo wurde dieser kostbare Helm gefertigt? Wer könnte sein Besitzer gewesen sein? Welche Funde sprechen neben dem Spangenhelm für eine möglicherweise königliche Bestattung?

Das Gräberfeld von Brücken: Spuren des Thüringerreichs – Teil 2

Der Aufstieg und Fall des Reichs der Thüringer (um 460 bis 531 nach Christus) ist in historischen Quellen gut belegt. Archäologische Ausgrabungen eines Gräberfeldes der Sueben aus dieser Zeit bei Brücken im Landkreis Mansfeld-Südharz brachten 2019 und 2020 beeindruckende Funde hervor. Diese belegen die weitreichenden Verzweigungen und Kontakte der Region um den Kyffhäuser. Welche Objekte gehörten zur klassischen Bewaffnung der adligen Männer im Reich der Thüringer? Welche weiteren herausragenden Funde wurden in den Gräbern bei Brücken entdeckt?

Das Gräberfeld von Brücken: Spuren des Thüringerreichs – Teil 1

Der Aufstieg und Fall des Reichs der Thüringer (um 460 bis 531 nach Christus) ist in historischen Quellen gut belegt. Archäologische Ausgrabungen eines Gräberfeldes der Sueben aus dieser Zeit bei Brücken im Landkreis Mansfeld-Südharz brachten 2019 und 2020 beeindruckende Funde hervor. Diese belegen die weitreichenden Verzweigungen und Kontakte der Region um den Kyffhäuser. Warum finden sich alemannische und langobardische Fibeln in den Frauengräbern von Brücken? Und welcher Einfluss wird anhand der Tierdarstellungen auf den thüringischen Fibeln deutlich?

Goldbrakteaten und Zaubersprüche

Drei Goldbrakteaten, die um 500 nach Christus datieren und heute im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle ausgestellt sind, zeigen eindrucksvoll die Kunstfertigkeit der germanischen Münzpräger. Ihre auf den ersten Blick wuchtigen, jedoch äußerst kunstvollen Bilder erzählen mythologische Geschichten, die dank späterer schriftlicher Überlieferungen bis heute verständlich sind. Welches Vorbild hatten die germanischen Goldbrakteaten? Welcher Gott wurde vorrangig auf ihnen dargestellt?

In der Festhalle des Königs

Hinter den Grenzen des Römischen Reichs befand sich das freie Germanien. Aufgrund ihrer Schriftlosigkeit ist nicht viel über das Selbstverständnis der Germanen bekannt. Archäologische Funde geben jedoch einen Einblick in diese unbekannte Welt. Welchen Einfluss hatte der Kontakt zum römische Kulturkreis auf die Götterdarstellungen der Germanen? Welches museale Konzept steckt hinter den ›Germanen-Räumen‹ im Landesmuseum für Vorgeschichte?

Germanische Grenzgänger

Im Verlauf der Jahrhunderte kam es nicht nur zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Germanen und Römern. Einige Germanen ließen sich im Römischen Heer ausbilden und wurden Söldner im Auftrag Roms. Sie lernten Schreiben und die römischen Gebräuche. Wie verhielten sich die germanischen Söldner nach der Rückkehr in ihre Heimatgebiete? Welcher ›Fehler‹ der Römer begünstigte den Untergang des Römischen Reichs im 4. Jahrhundert nach Christus?

Die Prinzessin von Profen

Im Jahr 2007 wurde in einem Braunkohle-Tagebau südlich von Halle in einem germanischen Brandgräberfeld ein Grab mit beeindruckender Ausstattung freigelegt. Als Urne diente ein römisches Weinmischgefäß, das neben den sterblichen Überresten zweier Frauen auch goldene Armringe, Fuchsschwanzketten, mehrere Fibeln und allerlei weitere Beigaben barg. Welche Rückschlüsse können anhand dieser hochwertigen Beigaben auf die Toten gezogen werden? Inwieweit werden die antiken Schriftquellen durch diesen archäologischen Fund untermauert?

Die Erfindung der Germanen

Um 53 vor Christus betitelte Julius Caesar die Bewohner der Gebiete östlich des Rheins als ›Germanen‹. Andere antike Schriftquellen überliefern Namen, Aussehen und Gebräuche der Bewohner dieser Gegenden. In dieser Zeit fällt das erste Licht der Geschichtsschreibung ebenso auf den mitteldeutschen Raum, wenn auch eine Beschreibung ›von außen‹ stattfand. Wie trugen die Römer dazu bei, dass aus der friedlichen germanischen Gesellschaft eine kriegerische wurde? Welche Hinterlassenschaften zeigen Archäologen und Historikern die Wege der römischen Feldzüge durch das Land zwischen Ohre, Unstrut und Saale bis an die Elbe?

Die Himmelsscheibe von Nebra: Gesellschaft ihrer Schöpfer

Die Geschichten rund um die Himmelsscheibe von Nebra sind längst noch nicht alle erzählt. Die neue Folge beschäftigt sich mit den Schöpfern der Himmelsscheibe. Welche Voraussetzungen bot die Gesellschaft der sogenannten Aunjetitzer Kultur (ungefähr 2200 bis 1550 vor Christus) und was unterschied sie von den Gesellschaften der vorangegangenen Epochen. Inwiefern konnte die Himmelsscheibe als Instrument zur Herrschaftssicherung eingesetzt werden? Und welche für die Menschheitsgeschichte wichtigen Entwicklungen nahmen in der Frühbronzezeit ihren Anfang?

Die Himmelsscheibe von Nebra: Aufbruch zu neuen Horizonten

Die Geschichten rund um die Himmelsscheibe von Nebra sind längst noch nicht alle erzählt. Die neue Folge beschäftigt sich mit der möglichen Herkunft des Wissens, das auf der Himmelsscheibe kodiert wurde. Für die Menschen der Bronzezeit war das Reisen ein zeitaufwendiges und gefährliches Unterfangen. Dennoch belegen zahlreiche archäologische Funde, dass bereits in dieser Zeit weite Strecken zurückgelegt wurden. Welche Stationen könnte ein Reisender zwischen Mitteldeutschland und dem Vorderen Orient besucht haben? Welche Belege dafür, dass es nicht nur einen Waren- sondern auch Ideenaustausch mit fremden Völkern gab, bieten die archäologischen Funde?

Die Himmelsscheibe von Nebra: Entschlüsselung des Bildprogramms

Die Geschichten rund um die Himmelsscheibe von Nebra sind längst noch nicht alle erzählt. Die neue Folge beschäftigt sich mit dem versteckten Wissen, das auf der Himmelsscheibe von Nebra codiert ist. Zwar wirkt die Himmelsscheibe mit ihren Goldapplikationen auf den ersten Blick so einfach verständlich wie ein Verkehrsschild, jedoch verbergen sich dahinter komplexe astronomische Zusammenhänge und mythologische Vorstellungen, die ihre Ursprünge teilweise im weit entfernten Mesopotamien und in Ägypten haben. Wie konnten Sonnen- und Mondjahr mit Hilfe der Himmelsscheibe in Einklang gebracht werden? Was verraten die Umarbeitungen der Himmelsscheibe über die Vorstellungswelt ihrer ›Benutzer‹?

Die Himmelsscheibe von Nebra: Die Phasen des Bildprogramms

Die Geschichten rund um die Himmelsscheibe von Nebra sind längst noch nicht alle erzählt. Die neue Folge beschäftigt sich mit der Mehrphasigkeit des Bildprogramms auf der Himmelsscheibe. Auf den ersten Blick wirken die dargestellten Objekte, als wären sie gleichzeitig angebracht worden. Dank umfangreicher Analysen konnte jedoch festgestellt werden, dass das heutige Aussehen der Himmelsscheibe in mehreren Phasen entstanden ist. Wie sah die Himmelsscheibe in den verschiedenen Phasen aus? Wie hängt dies mit ihrer Nutzung zusammen?

Die Himmelsscheibe von Nebra: Die Begleitfunde

Die Geschichten rund um die Himmelsscheibe von Nebra sind längst noch nicht alle erzählt. In dieser Folge sollen jedoch die anderen Objekte näher vorgestellt werden, die zusammen mit der Himmelsscheibe vergraben waren: zwei Schwerter, zwei Armspiralen, ein Meißel und zwei Beile. Denn durch sie war eine Datierung der Himmelsscheibe von Nebra möglich. Welche beeindruckende und für das frühbronzezeitliche Mitteleuropa exotische Metallverarbeitung weisen die beiden Bronzeschwerter auf der Oberfläche auf? Welcher Zusammenhang besteht möglicherweise zwischen der Niederlegung des Hortes und dem Ausbruch des Thera-Vulkans in der Ägäis?

Die Himmelsscheibe von Nebra: Bestätigung des Fundortes

Die Geschichten rund um die Himmelscheibe von Nebra sind noch längst nicht alle erzählt. Bei einer Begehung mit einem der beiden Raubgräber konnten sich die Archäologen des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt im Juli 2002 erstmals ein Bild des mutmaßlichen Fundortes auf dem Mittelberg machen. Durch welchen ›Fingerabdruck‹ wurde der Fundzusammenhang zwischen Himmelsscheibe und Beigaben bewiesen? Und mit welchen Methoden aus Naturwissenschaft und Forensik konnte der angegebene Fundort auf dem Mittelberg als tatsächlicher Fundort bestätigt werden?

Die Erfindung des Krieges

In der Zeit um 800 vor Christus kommt es einer gravierenden Änderung im archäologischen Fundmaterial. Plötzlich sind Großschwert-Hortfunde in Mitteldeutschland archäologisch fassbar. Sie sind ein Beleg für die Erfindung strukturierter kriegerischer Auseinandersetzungen. Welche möglichen Gründe könnten diesen aggressiven Spannungen zugrunde liegen? Inwieweit können hinsichtlich des möglichen Ablaufs der Kämpfe Parallelen bis in die frühe Neuzeit gezogen werden?

Der Brunnen von Schönebeck

Dank baubegleitender archäologischer Maßnahmen beim Bundesstraßenbau konnte nahe Schönebeck ein spätbronzezeitlicher Brunnen in seiner Gesamtheit freigelegt werden. Mit Hilfe dendrochronologischer Untersuchungen konnte das Fälldatum der oberen Brunnenkastenhölzer mit 1223 vor Christus genau bestimmt werden. Welche weiteren Daten lieferte die Analyse der anderen beim Bau des Brunnes verwendeten Hölzer? Welches aus dem Mittelalter bekannte Phänomen zeigt sich bereits deutlich in der Bronzezeit?

Der Sichelhort aus Frankleben

Die Niederlegung von Sichelhorten ist ein typisches Phänomen der späten Bronzezeit in Mitteldeutschland. Der Sichelhort von Frankleben umfasst drei Töpfe mit 242 Sicheln. Und er ist gleichzeitig ein Spiegel des Wohlstands, in dem die Menschen der späten Bronzezeit lebten und gibt Einblicke in ihre religiösen Vorstellungswelten. Welche Funktion übten die sogenannten Sichelmarken aus? Welche Verbindung besteht zwischen den Sicheln und den Mondphasen?

Der Bronzehortfund von Oberwünsch

Der spätbronzezeitliche Hortfund wurde 2009 bei Ausgrabungen an der neuen ICE-Strecke Leipzig/Halle–Erfurt bei Oberwünsch (Stadt Mücheln) entdeckt. Der zweiteilige Fundkomplex beinhaltet neben einem gut 150 Teile umfassenden Bronzehort den Schädel und die linke Hand eines ungefähr 45 bis 60 Jahre alten Mannes. Welche Intention steckte hinter der gemeinsamen Niederlegung der Bronzen und der menschlichen Überreste? Wie helfen modernste Technik und alte Zaubertricks dem modernen Ausstellungsbau?

Die Tragödie von Eulau

Als im Jahr 2005 in einer Kiesgrube bei Eulau im Burgenlandkreis vier schnurkeramische Gruppengräber mit insgesamt 13 Personen entdeckt wurden, war den Archäologen schnell bewusst, dass es sich um einen regelrechten Kriminalfall des Spätneolithikums handeln musste und die Bestatteten dem gleichen Gewaltakt zum Opfer gefallen waren. Welche weitreichenden Aussagen können über die Toten und ihre Verbindungen zueinander getroffen werden? Und welche Hinweise liefern die Verletzungen der Toten in Bezug auf den Tathergang und die Täter?

Das Fürstengrab von Gommern

Römisches Silbergeschirr für Wein, germanische Holzeimer für Bier, ein massiver Goldhalsring und noch vielerlei andere Preziosen wurden am Ende des 3. Jahrhunderts dem ›Fürst von Gommern‹ mit ins Grab gegeben. Es handelt sich um das am reichsten ausgestattete ›Fürstengrab‹ ganz Germaniens. Welche Rückschlüsse lassen sich daraus auf die Verbindungen zwischen Römischem Reich und germanischer Oberschicht ziehen? Und welche ganz privaten Geheimnisse des Fürsten gibt die Grabausstattung preis?

Die Kelten: Meister der Symbolik

Bis etwa auf Höhe der heutigen Stadt Naumburgs reichte das keltische Einflussgebiet im Norden. Bei Karsdorf im Burgenlandkreis wurde 1997 im Rahmen einer Rettungsgrabung ein besonderer eisenzeitlicher Grabbefund freigelegt. Im Schädelbereich eines achtjährigen Hengstes befanden sich die Überreste sowohl eines Hundewelpens als auch eines Säuglings. Welche Rückschlüsse auf die bestattende Gesellschaft lässt diese Grablege zu? Und welche Parallelen verbinden den Befund aus Karsdorf mit der Mythologie der keltischen Bewohner der heutigen Britischen Inseln?

Eine Siedlungsbestattung aus Wennungen

Eine Frau und ein Mann liegen in verdrehten Positionen in einer spätbronzezeitlichen Siedlungsgrube bei Wennungen. Dieses Bild bot sich den Archäologen, als sie im Zuge des ICE-Trassenbaus das Gebiet untersuchten. Schnell war klar, dass es sich nicht um eine regelhafte Bestattung handelte. Welche weiteren Erkenntnisse lieferten die anthropologischen und genetischen Untersuchungen der beiden Toten?

Das Steinkammergrab von Göhlitzsch

Das Steinkammergrab von Göhlitzsch bei Leuna wurde wie eine Vielzahl archäologischer Funde durch einen Zufall im Jahr 1750 entdeckt. Seine Fundumstände schmälern seine Bedeutung jedoch keineswegs. Nahezu alle Steinplatten der Grabkammer sind mit diversen Piktogrammen verziert. Welche Rückschlüsse können durch sie auf den Bestatteten gezogen werden? Und warum ist die fortlaufende, kritische Hinterfragung von Datierungen anhand von archäologischen Funden so wichtig?

Der Rinderbaron von Westerhausen

Ackerbau und Viehzucht – Kernelemente der bäuerlichen Lebensweise – sind nicht nur ein Ursprung von Arm und Reich. Sie stellen auch den Beginn unserer heutigen Kulturlandschaften, von Grundbesitz und politischen Territorien dar. Welchen Einblick gewährt uns das Grab des ›Rinderbarons‹ in die Zeit zwischen 3100 und 2560 vor Christus? Woher kamen die Menschen der sogenannten Kugelamphorenkultur? Und welches Konfliktpotenzial könnte aus dem Aufeinandertreffen von Viehzüchtern und -hirten auf alteingesessene Ackerbauern entstanden sein?

Entstehung von Arm und Reich

Mit der Einführung der bäuerlichen, sesshaften Lebensweise im Neolithikum häuften einzelne Menschen erstmals Besitz und Eigentum an. Vor 7.500 Jahren begann in Mitteleuropa damit auch die soziale Differenzierung in Arm und Reich. Mit welchen Objekten aus seltenen Rohstoffen wurde der soziale Status und das Prestige Einzelner dargestellt? Woher kamen diese Materialien, die in ganz Europa begehrt waren? Und was ist so besonders an der Spondylusmuschel?

Neolithikum: Zeitalter der Migration

Ein wichtiger Motor der gesamten Menschheitsgeschichte ist die Migration. Sie spiegelt sich auch in der materiellen Kultur aller früheren Gemeinschaften, den archäologischen Funden wider. Auch naturwissenschaftliche Untersuchungen zu den jungsteinzeitlichen Menschen bestätigen diese Beobachtung. Welche überraschenden Erkenntnisse bringt uns die Paläogenetik? Welches neue Licht werfen sie auf die Geschichte Europas? Und warum beruht das Konzept von menschlichen Rassen nicht auf wissenschaftlichen Fakten, sodass Archäologie und Geschichte nie Grundlage für rassistische Deutungen sein können?

Die ersten Bauern

Ab 5.500 vor Christus hielt in unseren Breiten die bäuerliche Lebensweise ihren Einzug, das Neolithikum begann. Mit diesem verbunden ist die Entstehung unserer heutigen Kulturlandschaften, verursacht durch das Roden der damaligen Urwälder. Aber auch die Gesellschaften änderten sich grundlegend. Warum spielte auf einmal Eigentum eine große Rolle? Welches Konfliktpotenzial barg die neue, von Ackerbau und Viehzucht geprägte Lebensweise? Und warum sollte die Jungsteinzeit eigentlich ›Holzzeit‹ heißen?

Eine mächtige Frau: die Schamanin im Landesmuseum

Ein Beitrag reicht nicht aus, um die Bedeutung der Schamanin von Bad Dürrenberg zu verdeutlichen. Daher widmet sich ihr ein weiterer Film der "Museum exklusiv"-Reihe. Wie kam es zur berühmten Gesichtsrekonstruktion durch Karol Schauer? Welche Überraschungen hält die Präsentation der mächtigen Frau im Museum für Kinder und Erwachsene bereit?

Die Eiszeit

Das Klima und seine Veränderungen sind seit jeher die größten Herausforderungen für den Menschen. Nur durch seine Innovationen und Anpassungsfähigkeit hat er diese stets gemeistert. In der Menschheitsgeschichte stellten insbesondere die Kaltzeiten größte Einschnitte dar, die letzte endete in Europa vor ungefähr 12.000 Jahren. Welche Menschen lebten hier während der Eiszeit? Was war ihre Lebensweise? Und warum war die Jagd damals die perfekte Kulturtechnik?

High-Tech der Steinzeit

Im Bereich des ehemaligen Ortes Königsaue bei Aschersleben wurden in den 1960er Jahren durch Prof. Dr. Dietrich Mania sensationelle Funde gemacht. Sie zeigen uns den Stand der technischen Spitzenproduktion vor über 80.000 Jahren. Was ist der älteste ›Kunststoff‹ der Menschheitsgeschichte? Wie wurde er in der Steinzeit verwendet? Und was hat das mit dem Fingerabdruck eines Neandertalers zu tun?

Jäger und Gejagte

Vor über 200.000 Jahren – zu Zeiten des Homo erectus und des Neandertalers – stand der Mensch noch nicht endgültig an der Spitze der Nahrungskette. Eine besondere Rolle auf dem Weg dorthin spielte die Fähigkeit, besonders geschickt zu jagen – die Fundstelle Neumark-Nord dokumentiert dies in einzigartiger Weise. Welche Tiere waren die bevorzugte Beute? Warum ging es nicht nur um ihr Fleisch? Und um was könnte es sich bei den mysteriösen Hyänen-Hinterlassenschaften handeln?

Geisteskraft vor 400.000 Jahren

Bereits in einer der ersten Folgen von ›Museum exklusiv‹ wurden die einzigartigen Funde aus Bilzingsleben vorgestellt – einer der ältesten Wohnplätze der Menschheitsgeschichte. Dort lebten Menschen der Art Homo erectus, Vorfahren des Neandertalers und des heutigen Menschen. Wie sehen wir heute diese frühen Menschen? Was können wir über ihre Lebensumstände und ihre Geistes- und Gedankenwelt sagen? Und welche geheimnisvollen Zeichen trägt das Schienbein eines Elefanten im Landesmuseum?

Die Himmelsscheibe von Nebra: Einführung

Die Himmelsscheibe von Nebra ist weltberühmt und ohne Frage das wichtigste Exponat des Landesmuseums, seit 2013 gehört sie sogar zum UNESCO-Weltdokumentenerbe. Wie kein anderer archäologischer Fund erlaubt sie Einblicke in eine vergangene Welt: die Epoche der frühen Bronzezeit, in der sie entstand. Doch führt die von der Himmelsscheibe ausgehende Forschung auch in die Zeit davor, an den Übergang von der Steinzeit zur Bronzezeit, in der entscheidende Weichen gestellt wurden. In mehreren Folgen tauchen wir ein in die aktuellen wissenschaftlichen Untersuchungen zur Himmelsscheibe und ihrem kulturellen Umfeld. Wir führen zusammen, was wir bereits wissen und welche aktuelle Forschungsfragen noch offen sind.

Die Himmelsscheibe von Nebra: Fundort Mittelberg

Die Himmelsscheibe von Nebra wurde durch Raubgräber vor mehr als 20 Jahren auf dem Mittelberg ausgegraben. Weitere Funde aus der Stein-, Bronze- und Eisenzeit zeigen, dass die Menschen diesen Ort immer wieder aufgesucht haben. Was macht die Region bei Nebra geschichtlich so besonders? Welche archäologische Spuren konnten bislang entdeckt werden? Welche astronomische Bedeutung hat die Spitze des Mittelbergs? Und warum macht ihn das alles zu einem heiligen Ort der Bronzezeit?

Die Himmelsscheibe von Nebra: Bildprogramm

In der einzigartig gestalteten Himmelsscheibe von Nebra ist nicht nur eine einzelne Botschaft zur Astronomie der Bronzezeit verschlüsselt. In mehreren Phasen ihrer Veränderung wurde unterschiedliches Wissen regelrecht kodiert dargestellt. Warum legt sie die Existenz eines Lunisolarkalenders bereits vor 3.800 Jahren nahe und was ist das überhaupt? Inwiefern verbindet sie das Ringheiligtum Pömmelte bei Magdeburg mit dem berühmten Stonehenge? Und was stellt der eigenartige Bogen an ihrem unteren Rand dar?

Die Himmelsscheibe von Nebra: Materialuntersuchungen

Die Himmelsscheibe von Nebra birgt nicht nur das Wissen der Welt der Bronzezeit von vor über 3.800 Jahren in sich. Auch die Materialien, mit denen sie hergestellt und über 200 Jahre lang immer wieder verändert wurde, kamen aus den verschiedensten Regionen Europas. Woher stammen Kupfer, Zinn und Gold, die ihr Aussehen so einzigartig machen? Und was verraten sie uns über das Alter der Himmelsscheibe?

Die Himmelsscheibe von Nebra: Beschädigungen

Gut 200 Jahre lagen zwischen der Erschaffung der Himmelsscheibe von Nebra und ihrer Deponierung auf dem Mittelberg. In dieser Zeit wurde sie mehrfach umgestaltet. Ihre Bergung durch Raubgräber 3.600 Jahre später verursachte viele Beschädigungen. Dies alles hinterließ Spuren, die sich wie eine Biografie lesen lassen. Welche Techniken nutzten die Handwerker der Bronzezeit? Wie konnte das Grabungswerkzeug der Auffinder eindeutig identifiziert werden? Und welches Geheimnis birgt die eigentlich leere Rücksseite der Himmelsscheibe?

Die Himmelsscheibe von Nebra: Bedeutung

Die Himmelsscheibe von Nebra ist weltberühmt und ohne Frage das wichtigste Exponat des Landesmuseums, seit 2013 gehört sie sogar zum UNESCO-Weltdokumentenerbe. Wie kein anderer archäologischer Fund erlaubt sie Einblicke in eine vergangene Welt: die Epoche der frühen Bronzezeit, in der sie entstand. Doch führt die von der Himmelsscheibe ausgehende Forschung auch in die Zeit davor, an den Übergang von der Steinzeit zur Bronzezeit, in der entscheidende Weichen gestellt wurden. In mehreren Folgen tauchen wir ein in die aktuellen wissenschaftlichen Untersuchungen zur Himmelsscheibe und ihrem kulturellen Umfeld. Wir führen zusammen, was wir bereits wissen und welche aktuelle Forschungsfragen noch offen sind. In der ersten Folge beschäftigen uns vor allem aber ganz grundsätzliche Dinge: Was macht die Himmelsscheibe so besonders und bedeutend? Was sieht man auf ihr? Warum wurde sie vor 3.800 Jahren geschaffen? Und was berichtet sie uns aus einer schriftlosen Zeit?

Lebenswandel – die Neolithisierung

Der Beginn der Sesshaftigkeit mit der sogenannten Neolithisierung vor über 10.000 Jahren ist die wohl wichtigste Veränderung in der Menschheitsgeschichte. Welche globalen Ereignisse haben diese einschneidende Veränderung ausgelöst? Wieso nimmt die Erfindung des Ackerbaus im Vorderen Orient ihren Ausgang ursprünglich in Nordamerika? Wie wirkt die Neolithisierung bis heute fort und welche Rolle spielte die kleine genetische Veränderung einer Pflanze?

Vom Jäger zum Bauern: Imagination einer Zeitenwende

Es ist die wohl wichtigste Wende in der Menschheitsgeschichte: der Übergang vom Jäger- und Sammlertum hin zur Sesshaftigkeit mit Ackerbau und Viehzucht. Die Folgen und Auswirkungen bestimmen noch heute, mehr als 7.000 Jahre später, unseren Alltag. Aber wie macht man diesen Wandel in einem Archäologiemuseum begreiflich, ohne sehr viel Text einzusetzen? Wie können die massiven Veränderungen im Zuge der Neolithisierung in einem Bild verdichtet dargestellt werden? Und welche Rolle spielt dabei eine künstlerische Inszenierung – und ein Kuhfladen?

Der Faustkeil – ein Erfolgsmodell

Mehr als 1,5 Millionen Jahre lang wurde er hergestellt und war wichtiger Bestandteil des täglichen Lebens: der Faustkeil. Wir kennen ihn aus jedem Archäologiemuseum. Aber wofür wurde er benutzt und wie wurde er hergestellt? Warum wurden bisher so viele gefunden, obwohl in damaligen Zeiten so wenige Menschen lebten? Und welche Eigenschaften machten den Faustkeil zu einem wahren Dauerbrenner der Technikgeschichte?

400.000 Jahre Menschheitsgeschichte in Halle

Das Landesmuseum für Vorgeschichte Halle (Saale) gehört zu den wichtigsten archäologischen Museen in Mitteleuropa. Seine Ausstellungen sind ein außergewöhnliches Erlebnis und vermitteln aktuellste Forschung in großartigen Bildern und Geschichten. Wie sind wir heute mit den Menschen der Vorgeschichte verbunden? Welche Jahrtausende alten Verhaltensweisen bestimmen noch heute unseren Alltag?

Leben im Paläolithikum

Mehr als 80.000 Jahre vor heute – es ist die Zeit des Neandertalers. Wie sah der Alltag dieser frühen Menschen während der Eiszeit aus? Welche Rolle spielten das Jagen und das Sammeln? Wie lebten die Menschen zusammen? Und was hat das alles damit zu tun, wie wir heute unseren Urlaub verbringen?

Rekonstruktion eines Langhauses

Besonders beliebt vor allem bei Schulklassen ist im Landesmuseum das Modell eines linearbandkeramischen Langhauses von vor über 7.000 Jahren. Aber auch als wundervolle malerische Rekonstruktion findet sich die Szenerie in der Dauerausstellung wieder. Aber auf welchen wissenschaftlichen Grundlagen entstehen solche künstlerische Rekonstruktionen, die uns ferne Lebenswelten näherbringen sollen? Und welche Alltagsgeschichten können durch sie erzählt werden?

Sortieren, Datieren, Präsentieren

Die größte Herausforderung der Archäologie war lange die korrekte zeitliche Ordnung der Funde, bevor mit der Radiokarbondatierung und der Dendrochronologie wichtige und hilfreiche naturwissenschaftliche Methoden verfügbar waren. Aber wie wurden die Funde davor sortiert und datiert? Und wie lässt sich dieses komplexe Wissen der Archäologie im Museum anschaulich präsentieren?

Meilensteine der Mobilität

Es ist für uns heutzutage so selbstverständlich, dass wir kaum noch darüber nachdenken – jederzeit kommen wir an jeden Ort, rasend schnell und dazu schicken wir Unmengen von Gütern hin und her. Doch wie war das vor Tausenden von Jahren? Wo und wie ging es los mit Rad und Wagen? Welcher spektakuläre Funde wurde bei Oechlitz in der Nähe von Halle gemacht? Und was hatten die Menschen der Bronzezeit mit der ICE-Strecke zwischen Berlin und Nürnberg zu tun?

Ästhetik und Wissen

Weit über Deutschlands Grenzen hinaus genießt das Landesmuseum einen ausgezeichneten Ruf. Und das nicht nur wegen des unermesslichen archäologischen Reichtums Mitteldeutschlands. Auch die Art und Weise, wie hier diese Schätze präsentiert und inszeniert werden, sind einzigartig für ein Archäologiemuseum. Aber was sind die ästhetischen Grundideen für dessen Gestaltung? Wie wird das mit dem archäologischen Fachwissen verbunden? Und wie kann man damit über 400.000 Jahre Menschheitsgeschichte erzählen?

Intelligenz trifft Körperkraft: der Neandertaler

Er ist eines der Wahrzeichen des Landesmuseums, bekannt und beliebt bei Klein und Groß: der Denker – die künstlerische Rekonstruktion eines Neandertalers als lebensgroßen Skulptur. Aber was für Ideen und Bilder wurden in dieser Figur verschlüsselt? Wie regen sie uns zum Nachdenken an? Was wissen wir eigentlich über diese frühe Menschenart, die auch zu unseren Vorfahren gehört? Und wie würde man nach den neuesten Erkenntnissen der Paläogenetik den Denker heute anders darstellen?

Die ersten Menschen in Mitteldeutschland

Bei Bilzingsleben wurde einer der ältesten Wohnplätze der Menschheitsgeschichte entdeckt. In der Altsteinzeit vor fast 400.000 Jahren schlug eine kleine Gruppe von Urmenschen hier ihr Lager am Ufer eines Sees auf. Wer waren sie und wie gelang es ihnen, sich an die Spitze der Nahrungskette zu stellen? Welche Tiere erlegten diese hervorragenden Jäger? Und was hat es mit den hier gefundenen Fragmenten von menschlichen Schädeln auf sich?

Gebaut für die Ewigkeit

Noch immer prägen sie die Landschaften Norddeutschlands: Megalithgräber aus der Jungsteinzeit, errichtet vor mehr als 5.000 Jahren. Ursprünglich gab es wohl mehr als 30.000 von ihnen, die meisten sind inzwischen jedoch zerstört. Aber noch immer regen sie unsere Fantasie an und erwecken unser begeistertes Interesse. Doch wer hat diese Großsteingräber gebaut? Warum betrieb man so viel Aufwand, die tonnenschwere Steine zu transportieren und mit ihnen Gräber für ganze Dorfgemeinschaften zu errichten? Wie hat man das überhaupt technisch geschafft? Und was hat das alles mit der Erfindung des Pflugs zu tun?

Bunte Vorzeit

Die Häuser der Vorgeschichte waren langweilig erdfarben? Was verraten Lehmbrocken aus Müllgruben in der Siedlung von Wennungen bei Karsdorf darüber? Was macht diese bronze- bis eisenzeitliche Siedlung sonst noch ganz besonders? Und wie hängt das mit den Gesellschaftsstrukturen zusammen?

Kunst der Eiszeit

Die ältesten Kunstwerke Sachsen-Anhalts sind rund 15.000 Jahre alt und stammen aus der späten Altsteinzeit. Wie sehen sie aus und was stellen sie dar? Unter welchen Bedingungen wurden diese Kunstwerke von den Jägern der Eiszeit geschaffen? Und wo wurden sie gefunden?

Das Grab der Schamanin von Bad Dürrenberg

Das Grab der sogenannten Schamanin von Bad Dürrenberg aus der mittleren Steinzeit ist eine der ältesten aus Sachsen-Anhalt bekannten Bestattungen. Wie und wann lebte die Schamanin eigentlich? Welche außergewöhnlichen Dinge bekam sie mit in ihr Grab? Woran starb sie und was machte ihren Tod ganz besonders tragisch? Und durch welche anatomische Auffälligkeit war sie als Schamanin geradezu perfekt geeignet?

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