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Archäologie exklusiv

Neue Forschungen zur Schamanin von Bad Dürrenberg

Das Grab der Schamanin von Bad Dürrenberg ist eines der Highlights in der Dauerausstellung des Landesmuseums und ein Fund von Weltrang. Die Tote wurde vor ungefähr 9.000 Jahren mit einer überreichen Ausstattung, die ihren Status als Schamanin untermauert, beigesetzt. Am 4. Mai 1934 tauchte es zufällig wieder aus dem Dunkel der Geschichte auf. In der Film-Reihe ›Archäologie exklusiv: Neue Forschungen zur Schamanin von Bad Dürrenberg‹ werden der Grablege und der Toten ihre letzten Geheimnisse entlockt. Dies gelingt mit Hilfe modernster Analyseverfahren und neuester archäologischer und anthropologischer Erkenntnisse.

Die Wiederentdeckung des Grabes

Neue Untersuchungen im Bereich der alten Fundstelle im Kurpark von Bad Dürrenberg sowie modernste Grabungsmethoden machten es möglich, die Stelle zu identifizieren, an der das Grab der Schamanin 1934 entdeckt wurde. Unter welchen Umständen wurde das Grab der Schamanin 1934 aufgefunden und geborgen? Welche Untersuchungen wurden vor Ort und später im Labor am wiederentdeckten Grab vorgenommen? Welche Ergebnisse brachten diese neuen Untersuchungen?

Altgrabung trifft moderne Methoden

Die Wiederentdeckung des Bestattungsortes der Schamanin im Kurpark von Bad Dürrenberg war nur Dank archäologischem Spürsinn und unter Zuhilfenahme modernster Analyseverfahren möglich. Ihnen ist es zu verdanken, dass sogar Spuren der Altgrabung von 1934 wieder zu Tage traten. Welche neuesten Untersuchungsmethoden wurden genutzt, um die Grabgrube zu identifizieren? Welche Erkenntnisse bezüglich des Aussehens der Grube konnten gewonnen werden?

Die Neufunde

Die Wiederentdeckung der Grabgrube der Schamanin von Bad Dürrenberg lieferte nicht nur neue Rückschlüsse über das ehemalige Aussehen ihrer Grablege, sondern es wurden auch gleichzeitig zahlreiche Neufunde entdeckt. Diese wurden sowohl im Kabelgraben als auch im neuentdeckten Grubenbereich freigelegt. Welche neuen Objekte konnten dem Grabinventar der Schamanin hinzugefügt werden? Welche Rückschlüsse bezüglich der Bestattung und der Bedeutung der Schamanin können dank dieser Neufunde gezogen werden?

Der Kranichknochenbehälter

Zum Grabinventar der Schamanin von Bad Dürrenberg gehört eine aus einem hohlen Kranichknochen gefertigte Büchse. Sie enthielt 31 fein gearbeitete Feuersteinsplitter, sogenannte Mikrolithen, und wurde bereits bei den ersten Ausgrabungen 1934 entdeckt. Wie wurde der Kranichknochen bearbeitet, damit eine Nutzung als Büchse möglich war? Für welchen Zweck wurden die Mikrolithen genutzt?

Spurensuche am Skelett der Schamanin

Das Skelett der Schamanin von Bad Dürrenberg ist trotz seiner widrigen Bergungsumstände im Mai 1934 in bemerkenswert gutem und nahezu vollständigem Zustand. Zusätzlich erbrachten die modernen Nachgrabungen des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt an der Fundstelle weitere wichtige Funde, die die sterblichen Überreste dieser bedeutenden Frau vervollständigten. Welche Hinweise auf ihr Leben und Sterben liefern die Untersuchungen am Skelett? Welche körperlichen Besonderheiten konnten festgestellt werden?

Rekonstruktion der Grabgrube

Nach der Wiederentdeckung der Grabgrube der Schamanin sowie des Transportes der beiden Blöcke in das Landesmuseum für Vorgeschichte begann ein spannender Untersuchungsmarathon, der dem vorliegenden Material auch das letzte Geheimnis entlockte. Darunter ist auch das ursprüngliche Aussehen der Grabgrube, in die die Schamanin zur letzten Ruhe gebettet worden war. Welches Aussehen hatte die Grabgrube der Schamanin von Bad Dürrenberg? Welche modernen Methoden wurden genutzt, um die Grabgrube digital zu rekonstruieren?

Am Fundort

Als am 4. Mai 1934 die Arbeiter zum Ausschachten eines Kanalgrabens im Kurpark in Bad Dürrenberg die Spaten ansetzten, konnte niemand erahnen, auf welch bedeutenden archäologischen Fund sie kurz unter der Oberfläche stoßen würden – das Grab der Schamanin von Bad Dürrenberg. Wie verlief die Wiederentdeckung des Grabes der Schamanin von Bad Dürrenberg? Welche zusätzlichen Funde aus dem Grab konnten bei den modernen Ausgrabungen freigelegt werden?

Geheimnisvolle Masken

Unmittelbar vor der Grabgrube der Schamanin von Bad Dürrenberg wurde bei den modernen Ausgrabungen durch das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt eine weitere Grube entdeckt. Diese war etwa 600 Jahre nach der Bestattung angelegt worden. Sie wurde im Block geborgen und in den Werkstätten des Landesmuseums unter Laborbedingungen untersucht. Dabei gelang eine überraschende Entdeckung: Die Grube enthielt zwei aus Hirschgeweihen hergestellte Masken. Besteht ein möglicher Zusammenhang zwischen der Grube mit den Masken und der Grabgrube der Schamanin? Welche weiteren Informationen lieferten die Analysen der Hirschgeweihe?

Was ist Schamanismus?

Die Lage des Fundortes an exponierter Stelle im heutigen Kurpark von Bad Dürrenberg sowie die reichen und vielfältigen Grabbeigaben der Schamanin bezeugen die Wirkmächtigkeit dieser Frau und ihre Bedeutung für ihre Gesellschaft. Doch was zeichnet die Tote als Schamanin aus? Welche Faktoren müssen erfüllt sein, dass ein Mensch als Schamane beziehungsweise Schamanin definiert werden kann?

Zu den beiden im Video erwähnten Wissenschaftlern:

Mircea Eliade (geboren 1907, verstorben 1986) war ein rumänischer Religionswissenschaftler, Religionsphilosoph und Schriftsteller. Mehr über ihn finden Sie zum Beispiel auf Wikipedia.

László Vajda (geboren 1923, verstorben 2010) war ein ungarisch-deutscher Ethnologe, der unter anderem an der Ludwig-Maximillians-Universität München lehrte. Mehr über ihn finden Sie zum Beispiel auf Wikipedia.

Das rätselhafte Kind

Im Grab Schamanin von Bad Dürrenberg wurden auch Knochen eines Säuglings entdeckt. Die modernen Nachgrabungen des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt erbrachten weitere Skelettteile, darunter auch das sogenannte Felsenbein. In diesem Knochen wird das menschliche Erbgut am besten konserviert und seine Analyse lieferte vielfältige neue Erkenntnisse. In welcher Beziehung standen das Kind und Schamanin zueinander? Welche Rückschlüsse bezüglich der Gesundheit des Kindes konnten dank modernster Untersuchungsmöglichkeiten gezogen werden?

Die Krankenakte

Das Skelett der Schamanin von Bad Dürrenberg besitzt trotz seines Alters von etwa 9.000 Jahren einen bemerkenswert guten Erhaltungszustand. Durch die Nachgrabungen des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt konnten dem bereits vorliegenden Knochengerüst weitere Fragmente hinzugefügt werden, darunter auch der zweite Wirbel – der sogenannte Axis. Welche Besonderheiten konnten am Skelett der Schamanin festgestellt werden? Wie wirkten sich diese auf die Gesundheit der Schamanin aus?

Die Tierwelt

Neben den Überresten der Schamanin und dem Säugling wurden im Bad Dürrenberger Grab zahlreiche Knochen, Zähne und Geweihe von verschiedenen Tieren entdeckt. Sie liefern ein eindrückliches Bild der vielfältigen Tierwelt des Mesolithikums. Die Überreste welcher Tiere wurden im Grab der Schamanin von Bad Dürrenberg entdeckt? Welche Aussagen können anhand der Auswahl der Tiere über die Bedeutung der Schamanin getroffen werden?

Ein Resümee

Die Schamanin von Bad Dürrenberg hat auch fast 90 Jahre nach ihrer zufälligen Entdeckung bei der Anlage eines Kabelschachtes im Bad Dürrenberger Kurpark nichts von ihrer Faszination eingebüßt. Die umfangreichen und akribischen Neuuntersuchungen des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt unter Zuhilfenahme modernster Forschungsmethoden lieferten zahlreiche neue Erkenntnisse und Funde. Im vorliegenden Film fasst der Landesarchäologe Harald Meller diese neuen Ergebnisse zusammen und zeichnet gleichzeitig ein Bild des Lebens und Sterbens der Schamanin von Bad Dürrenberg.

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