Zur Navigation (Enter) Zum Inhalt (Enter) Zum Footer (Enter)

Klöster. Geplündert. In den Wirren der Bauernaufstände

28. Juni bis 30. November 2025

Vor 500 Jahren wurde die alte Ordnung aus den Angeln gehoben: Zehntausende Menschen lehnten sich gegen ihre Herren auf. Erstmals forderten die ›Kleinen Leute‹, was heute oft als Menschenrechte oder Bürgerrechte begriffen wird. Der ›Deutsche Bauernkrieg‹ von 1524/25 wurde zum größten Volksaufstand vor der Französischen Revolution.

Heute werfen aktuelle archäologische Grabungen ein neues Licht auf den Untergang der Klöster Himmelpforte (Wernigerode) und Kaltenborn (Allstedt), die beide in den Unruhen des Jahres 1525 geplündert wurden. Im vergangenen Jahr konnte zudem die Mallerbacher Kapelle wiederentdeckt werden, die bereits 1524 niedergebrannt wurde. Das Ereignis gilt als Vorbote der Aufstände in Mitteldeutschland. Die Ausgrabungen ermöglichen erstmals einen archäologischen Blick auf die authentischen Schauplätze des Bauernkrieges.

Die Kabinettausstellung im Landesmuseum ist Teil der dezentralen Landesausstellung ›Gerechtigkeyt 1525‹. Mit den archäologischen Untersuchungen an den authentischen Stätten des Bauernkrieges, den ehemaligen Klöstern Himmelpforte und Kaltenborn sowie der Mallerbacher Kapelle ist sie Teil eines umfangreichen Ausstellungs- und Vermittlungsprojektes, das als Beitrag zum Gedenkjahr ›Gerechtigkeyt. Thomas Müntzer & 500 Jahre Bauernkrieg‹ mit Unterstützung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie das Land Sachsen-Anhalt durch das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt umgesetzt werden kann.

Weitere Informationen zur kommenden Sonderausstellung ›Klöster. Geplündert. In den Wirren der Bauernaufstände‹.

Die Schamanin

27. März bis 1. November 2026

Im März 2026 öffnet das Landesmuseum seine Pforten zur großen Sonderausstellung ›Die Schamanin‹.

Ausgehend von den neuesten Forschungsergebnissen zur außergewöhnlichen Bestattung der mittelsteinzeitlichen Schamanin von Bad Dürrenberg (7000 vor Christus) wird in der Schau den frühesten Hinweisen auf das Phänomen des ›Schamanismus‹ nachgegangen. Ein großer Teil der Ausstellung widmet sich zudem dem Mesolithikum als wichtiger Phase der kulturellen menschlichen Entwicklung, die viel mehr ist, als nur ein Intermezzo zwischen dem Ende der Eiszeit und dem Beginn des Neolithikums.

Nie zuvor wurde in Mitteleuropa eine vergleichbar aufwendige Sonderausstellung zum urgeschichtlichen Schamanismus und zur Mittelsteinzeit gezeigt. In einer atmosphärischen Inszenierung werden auf 900 Quadratmetern beeindruckende und wissenschaftlich hochrangige Exponate aus zahlreichen internationalen Sammlungen (unter anderem aus Israel, Schweden, Dänemark, Estland, Finnland, England, Serbien, Italien und Spanien) präsentiert. Sie führen uns von den allerersten Anfängen der Religion zu der spirituellen Spezialistin von Bad Dürrenberg. Zugleich zeichnet die Schau ein Lebensbild der mesolithischen Epoche, die von enormen Herausforderungen, aber eben auch völlig neuen Möglichkeiten durch den Beginn der jetzigen Warmphase geprägt war.

Bis zum Beginn der Sonderausstellung kann die Schamanin in der Dauerausstellung des Landesmuseums besucht werden.

Frühere Sonderausstellungen

Einen Überblick sowie weiterführende Informationen zu bisherigen Sonderausstellungen im Landesmuseum für Vorgeschichte finden Sie im Ausstellungsarchiv.

Zum Seitenanfang