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Barbarenmacht

Das Fürstengrab von Gommern

Römisches Silbergeschirr für Wein, germanische Holzeimer für Bier, ein massiver Goldhalsring und noch vielerlei andere Preziosen wurden am Ende des 3. Jahrhunderts nach Christus dem ›Fürst von Gommern‹ mit ins Grab gegeben. Es handelt sich um das am reichsten ausgestattete ›Fürstengrab‹ ganz Germaniens.

Einige Stücke lassen den Aufstieg des 35- bis 40-jährigen Mannes vom Krieger zum Repräsentanten seines Stammes erkennen. Er entstammte nicht dem Gebiet der hiesigen Semnonen, in dem Brandbestattungen üblich waren. Inmitten des Urnengräberfeldes errichtete man ihm ein blockbauartig gezimmertes Kammergrab. Das einzige beigegebene Keramikgefäß verweist auf die Chatten, die etwa 100 Kilometer entfernt am Nordostrand des Thüringer Beckens lebten.

Als Jüngling erwarb der ›Fürst von Gommern‹ eine silberne Mantelspange, die durch langjährigen Gebrauch abgewetzt ist. Sie datiert in die Zeit, als Juthungen und Alamannen in die römischen Provinzen einfielen. Die Kämpfe verhalfen ihm wohl zu dem Prestige, das sich in seinem Grab durch goldene Gewandspangen und Ringe ausdrückt. Allein der Halsreif wiegt ein halbes Kilogramm. 100 römische Goldmünzen müssen für seine Herstellung eingeschmolzen worden sein.

Museum exklusiv

Hier finden Sie den Film aus der »Museum exklusiv«-Reihe des Landesmuseum für Vorgeschichte »Das Fürstengrab von Gommern«.

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