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Der Hort von Nebra

In dem Depotfund von Nebra fanden sich zusammen mit der Himmelsscheibe zwei Schwerter, zwei Beile, ein Meißel und zwei Armspiralen. Da die Himmelsscheibe selbst keinerlei Vergleiche hat, kann eine zeitliche und kulturelle Einordnung des Fundes nur über die Beifunde erfolgen.

Die Schwerter sind von außergewöhnlicher Qualität. Die Griffe hatten zwei Seiten: eine bronzene, mit Kupfereinlagen verzierte Schauseite und eine Rückseite aus organischem Material. Auch die Klingen sind mit Kupfereinlagen versehen. Die Goldbänder an den Griffen zeigen, dass es sich um Prunkwaffen handelte.

Die Rekonstruktion des Befundes basiert auf den Ergebnissen der Ausgrabung auf dem Mittelberg und den Aussagen der Finder. Letztere haben auch einen Teil der großen Steine weggeräumt, die den Hort umgeben hatten. Hinweise auf Grab- oder Siedlungsreste in der unmittelbaren Umgebung kamen auch bei den späteren Ausgrabungen nicht zum Vorschein.

Es handelt sich demnach unzweifelhaft um einen Hortfund. Bei der Bergung und der anschließenden unsachgemäßen Reinigung wurde die Himmelsscheibe beschädigt: Teile der Goldbleche sind dabei abgerissen, die Oberfläche hat man zerkratzt, ein Hammerschlag traf den Rand der Scheibe. Letzterer zeigt, dass die Scheibe aufrecht, mit der Barke unten, die Horizonte an beiden Seiten, im Boden stand. Allein der fehlende Randbogen dürfte schon in antiker Zeit abhanden gekommen sein. Die Beschädigungen durch die Raubgräber wurden inzwischen im Wesentlichen beseitigt: der fehlende Stern wieder aufgesetzt und die kreisrunde Goldscheibe ergänzt.

Museum exklusiv

Hier finden Sie den Film aus der »Museum exklusiv«-Reihe des Landesmuseum für Vorgeschichte »Die Himmelsscheibe von Nebra: Die Begleitfunde«.

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