Das Universum der Himmelsscheibe
Das Bild der Himmelsscheibe verknüpft astronomische Beobachtungen mit mythischen Erklärungen. Ein abstrakter Nachthimmel bildet den Hintergrund. Seine Sterne sind sorgsam so verteilt, dass keine Sternbilder entstehen, nur eine Ansammlung wird deutlich hervorgehoben: die Plejaden. Sichelmond und Vollmond oder Sonne erscheinen gemeinsam. Dazu treten die goldenen Horizontbögen, die den Sonnenlauf zwischen Frühling und Herbst am Taghimmel nachvollziehen. Das Schiff fährt zwischen den Horizonten, trägt vielleicht den Mond oder die Sonne. Es kann tags und nachts fahren, die Krümmung deutet allerdings auf einen Bug, der nach links weist - eine Reise durch die Unterwelt bei Nacht?
Viele Jahrtausende herrschte die Meinung, dass sich über die Erde ein Himmelsgewölbe spannt, an das die Sterne geheftet sind. Mythen verschiedener Kulturkreise erzählen davon. Auch die Himmelsscheibe lässt sich als Kuppel denken. Der menschliche Gesichtskreis wird durch die Horizonte begrenzt - die mythische Schwelle, die die Himmelsbarke trägt.
Hier finden Sie die Filme aus der »Museum exklusiv«-Reihe des Landesmuseum für Vorgeschichte »Die Himmelsscheibe von Nebra: Bildprogramm« und »Die Himmelsscheibe von Nebra: Entschlüsselung des Bildprogramms«.