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Tagungsarchiv

Die SA in der Region. Akteure, Narrative und Praktiken einer nationalsozialistischen Gewaltorganisation

Workshop am 26. und 27. Oktober 2023 in Halle (Saale).

Die nationalsozialistische Sturmabteilung (SA) war eine der größten und bedeutendsten Gliederungen der NSDAP. Eine Regionalgeschichte der SA bleibt trotzdem Desiderat. Dabei kann gerade die Regionalgeschichte mit ihrer vergleichenden Perspektive und im Sinne einer Gesellschaftsgeschichte der Region(en) vertiefte Erkenntnisse für das Wirken dieser NS-Gliederung liefern. Ein regional- und landeshistorischer Zugang ermöglicht zudem, spezifische kulturelle Traditionen und soziale Einflussfaktoren, Kontinuitäten und Brüche, aber auch Ähnlichkeiten, Gemeinsames und Differenzen herauszuarbeiten.

Der Workshop möchte einigen Desiderata aufspüren. Mit dem Blick auf die vergleichende Regionalgeschichte ebenso wie die Landes-, Stadt- und Lokalgeschichte sowie die transnationale Geschichte der SA in der Zeit ihres Bestehens von 1921/25 bis 1945 möchte der Workshop nun einen Beitrag zur Erforschung dieser von der Geschichtswissenschaft ›vernachlässigten‹ Organisation leisten. Berücksichtigt werden soll dabei auch die Nach- und Rezeptionsgeschichte der SA nach 1945.

Bitte entnehmen Sie das Tagungsprogramm auch dem Flyer [PDF, 2 MB, nicht barrierefrei].

Programm

Donnerstag, 26. Oktober 2023

12.00 Uhr – Ankommen.

12.30 Uhr
Michael Hecht, Leiter Abteilung ›Institut für Landesgeschichte‹ des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt: Begrüßung.

12.45 Uhr
Martin Göllnitz (Marburg) und Yves Müller (Halle [Saale]): Einführung.

13.00 bis 13.45 Uhr
Daniel Siemens (Newcastle): Die vielen Gesichter der SA. Chancen und Herausforderungen einer regionalgeschichtlichen Annäherung.

 

13.45 bis 14.15 Uhr – Pause.

 

Panel I: Machtübernahme
14.15 bis 15.45 Uhr

Miriam Breß (Mainz): Die Rolle der SA-Sonderkommissare bei der Schutzhaftpraxis in der bayerischen Pfalz (1933/1934).

David Reinicke (Celle): »Gestern Moor – morgen Erbhof«. SA-Repräsentation und Herrschaftssicherung im Emsland 1934–37.

Michael E. Holzmann (Geretsried): Eine SA-Formation der besonderen Art. Die ›Österreichische Legion‹ – ein Instrument früher nationalsozialistischer Aggressionspolitik.

 

15.45 bis 16.00 Uhr – Pause.

 

Panel II: Besatzung und Kollaboration
16.00 bis 17.30 Uhr

Jérôme Courtoy (Luxemburg): Die SA im Spiegel der Nazifizierungspolitik in Luxemburg.

Eliška Poloprudská (Ústí nad Labem): Die Rolle der SA beim Aufbau des Mustergaues Sudetenland und ihr Einfluss auf die sudetendeutsche Bevölkerung.

Yves Müller (Halle [Saale]): Rekrutierung und ›Bandenkampf‹. SA und Wehrmannschaften in der Untersteiermark 1941–1945.

 

17.30 bis 17.45 Uhr – Pause.

 

Panel III: Zweiter Weltkrieg
17.45 bis 18.45 Uhr

Grzegorz Bębnik (Katowice): Verflechtung oder Verfilzung? Die SA im oberschlesischen Industriegebiet und die Sonderformation Ebbinghaus im Septemberfeldzug 1939.

Gabriel Wolfson (Tübingen): Die Bedeutung der SA in der Schlacht um Berlin 1945.

 

19.30 Uhr – Abendessen.

 

Freitag, 27. Oktober 2023

Panel IV: Habitus, Männlichkeit, Mitgliedschaft
9.15 bis 10.45 Uhr

Jesús Casquete (Bilbao): Lüge und Wahrheit in der Konstruktion des Märtyrertodes: Der Fall des SA-Mannes Georg Hirschmann in München.

Désirée Paola Hotz (London): Masculinity under Scrutiny? SA-Men‘s experience of manliness in the early years of the Third Reich.

Beate Winzer (Berlin): Die Macht der SA: Netzwerke, Karriereoptionen und Grenzen vor und nach der Röhm-Krise.

 

10.45 bis 11.00 Uhr – Pause.

 

Panel V: Stahlhelm und SA
11.00 bis 12.00 Uhr

Anke Hoffstadt (Düsseldorf): ›Getrennt marschieren, vereint schlagen‹? (Front-)Soldaten der Bewegung in Kooperation und Konkurrenz: SA und Stahlhelm vor Ort.

Dennis Werberg (Dresden): ›Braun oder Feldgrau?‹ SA und Stahlhelm im süddeutschen Raum 1933–1935.

 

12.00 bis 12.15 Uhr – Pause.

 

Panel VI: Selbstzeugnisse/Tagebücher
12.15 bis 13.15 Uhr

Geoffrey Giles (Gainesville): »Appell geschwänzt«. Das Tagebuch eines Truppführers der SA-Leibstandarte.

Jacob Berg (Sydney): Power and Territorialisation: SA Imagery and Propaganda in Wiesbaden, 1926–1939.

 

13.15 Uhr – Abschluss.

Koordination und Anmeldung

Wir bitten um verbindliche Anmeldung per E-Mail an landesgeschichte@lda.stk.sachsen-anhalt.de bis zum 20. Oktober 2023. Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch.

Martin Göllnitz
Professur für Hessische Landesgeschichte, Philipps-Universität Marburg
mgoellnitz@uni-marburg.de

Yves Müller
Abteilung ›Institut für Landesgeschichte‹, Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt
ymueller@lda.stk.sachsen-anhalt.de

Veranstaltungssort

Hörsaal des Landesmuseums für Vorgeschichte
Richard-Wagner-Straße 9
06114 Halle (Saale)

Bitte benutzen Sie unseren Seiteneingang an der Richard-Wagner-Straße auf Höhe der Straßenbahnhaltestelle »Landesmuseum für Vorgeschichte«. Der Zugang zum Hörsaal ist barrierefrei.

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