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Tagungsarchiv

Altmark und Magdeburger Börde im 3. Jahrtausend vor Christus. Die Schönfelder Kultur und ihr zeitliches, räumliches und kulturelles Umfeld

Arbeitstreffen des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt am 21. und 22. September 2022.

Die mit ihrer Sachkultur, Siedlungsweise sowie Kult- und Bestattungspraxis erstaunlich archäologiefreundliche Schönfelder Kultur bietet mit ihrer in einer Zeit eigentlich besonders weiträumiger und radikaler kultureller Vereinheitlichungen offenbar bewusst betonten Eigenart das ideale Fallbeispiel für die Diskussion verschiedenster Interpretationsvorschläge neolithischer archäologischer Kulturen.

Im Kontrast zu gleichzeitigen europäischen Einheitshorizonten von Kugelamphoren, Schnurkeramik und Glockenbechern erscheinen Traditionen aus Trichterbecherkultur und Badener Kultur besonders prägnant weiter entwickelt.

Diese besondere Spezifik brachte allerdings auch mit sich, dass Schönfeld und Ammensleben in der Vergangenheit von fernerstehenden Forschern vielfach als bloße Regionalgruppen der Schnurkeramik oder der Glockenbecherkultur missverstanden worden sind.

Sie verdienen es jedenfalls, allgemein näher bekannt gemacht zu werden. Dazu sollen Befundkomplexe aus Rettungsgrabungen der jüngsten Zeit sowie Bearbeitungen und Neubewertungen älterer Grabungsergebnisse vorgestellt, analysiert und aus verschiedenen regionalen und thematischen Blickwinkeln besprochen werden.

Programm

Mittwoch, 21. September 2022

18.30 Uhr
Johannes Müller: Schönfeld und das dritte Jahrtausend in Europa. Forschungsstand und aktuelle Diskussionen.

 

Donnerstag, 22. September 2022

9.00 Uhr
Harald Meller: Begrüßung.

9.05 Uhr
Jonas Beran / Barbara Fritsch / Andreas Hille: Einführung.

9.10 Uhr
Günter Wetzel: 112 Jahre ›alt‹ – Reminiscencen und Reflexionen zur Schönfelder Kultur.

9.40 Uhr
Patricia Kretschmer: Die Schönfelder Kultur im Braunschweiger Land und nordöstlichen Harzvorland. Studien zum Siedlungswesen und zur Chronologie im Endneolithikum.

10.00 Uhr
Mechthild Klamm: Die naturräumlichen Verhältnisse im Verbreitungsgebiet der Schönfelder Kultur.

 

10.20 Uhr – Diskussion und Pause.

 

11.00 Uhr
Jonas Beran: Nachbarn im Osten. Das Havelland im 3. Jahrtausend.

11.20 Uhr
Christoph Rinne / Kristine Wittig: Schönfelder Gruben in Hundisburg und Überlegungen zur Chronologie.

11.40 Uhr
Ulrike Petersen: Eine Siedlungskammer der Schönfelder Kultur in Haldensleben.

 

12.00 Uhr – Diskussion und Mittagspause.

 

13.20 Uhr
Anja Tuschwitz: Grabenwerk, Gräber und eine Siedlung - Fundplätze der Schönfelder Kultur im Raum Barleben.

13.40 Uhr
Jonas Beran / Barbara Fritsch / Jan Matthies: Siedlung und Grabenanlagen von Magdeburg-Nord, Sülzeanger. Befunde und Funde der Rettungsgrabungen 1969 und 1992.

14.00 Uhr
Markolf Brumlich: An der Nordostgrenze – Ein Spitzgraben der Schönfelder Nordgruppe in Göttlin an der Havel.

 

14.20 Uhr – Diskussion und Pause.

 

15.00 Uhr
Michael Krecher: Eine Siedlungsstelle der Ammenslebener Gruppe am Rande der Hohen Börde bei Magdeburg.

15.20 Uhr
Monika Hellmund: Pflanzenfunde von den Fundstellen Hohenwarsleben und Jersleben, Bördekreis.

15.30 Uhr
Thomas Weber / Mandy Poppe: Schönfelder Siedlungsbefunde vom Magdeburger Domplatz.

 

15.50 Uhr – Diskussion und Pause.

 

16.30 Uhr
Ralph Großmann: Eine Neubetrachtung der Bezüge der Schönfelder Kultur zu den Becherphänomen auf lokaler bis überregionaler Ebene.

16.50 Uhr
Jonas Beran: Schönfeld – Das unterschätzte Phänomen. Überlegungen zur Deutung einer einzigartigen und vielleicht modellhaften neolithischen Kultur im nördlichen Mitteldeutschland.

 

17.10 Uhr – Diskussion.

 

17.30 Uhr – Resümee und Ausblick.

 

18.00 Uhr – Ende des Arbeitstreffens.

Veranstaltungsort

Hörsaal des Landesmuseums für Vorgeschichte
Richard-Wagner-Straße 9
06114 Halle (Saale)

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