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Ausstellungsarchiv

Ringe der Macht

Vom 15. November 2019 bis zum 1. Juni 2020.

Nachdem er über 100 Jahre in Vergessenheit geraten war, wurde 2001 im Depot des Landesmuseums für Vorgeschichte ein silberner Fingerring mit einer geheimnisvollen Inschrift wiederentdeckt. Gefunden wurde er 1898 im heute sächsischen Paußnitz. Auf jeder der zwölf Seiten des Kleinods befindet sich ein Schriftzeichen. Diese Inschrift konnte 2002 endlich entschlüsselt werden: Der Wortlaut ›NAINE MI XPS‹ (›Verneine mich, Christus‹) formuliert den Wunsch des Ringträgers nach der vollkommenen Selbstaufgabe für das Erlangen des Seelenheils.

Der mystische Inschriftenring von Paußnitz stand im Zentrum der Sonderausstellung, die anhand ausgesuchter Preziosen den Kosmos der zahlreichen Ringtraditionen seit der Vorgeschichte veranschaulichte. Ringe, die selber Macht besitzen. Ringe, die Macht beziehungsweise den Status des Trägers ausdrücken. Oder Ringe, die auch Macht vermitteln können. Sie alle veranschulichten die zahlreichen Ringtraditionen der europäischen Menschheitsgeschichte – waren sie doch fortwährend bedeutende Herrschafts- und Statussymbole.

Eine eindrucksvolle Zentralinstallation visualisierte von den Eigenschaften des Rings von Paußnitz ausgehend die Ideen- und Glaubenswelt des Mittelalters. Herausragende Inschriftenringe unter anderem aus dem British Museum in London oder aus dem Braunschweigischen Landesmuseum veranschaulichten die Magie der Ringe des Mittelalters. Armreliquiare aus Halberstadt, Hildesheim und Hochelten luden dazu ein, in die Glaubenswelt der Ringträger einzutauchen.

Die Schau präsentierte von den ältesten bekannten Fingerringen aus dem mährischen Pavlov über die goldenen Armringe der bronzezeitlichen Fürsten Mitteldeutschlands und den Torques der Kelten bis zu Tolkiens EINEM RING ein spektakuläres Panorama von Ringen der Macht. Amulettringe und Insignien beleuchteten spirituelle und weltlichen Facetten der Macht bis hin zur ideellen Vorstellung des Rings als Liebespfand.

In die Zeit um 1500 vor Christus datiert die erst 2018 entdeckte Bronzehand von Prêles (Kanton Bern). Sie wurde zum ersten Mal außerhalb der Schweiz präsentiert. Ebenso waren der keltische Silberring von Trichtingen oder der Ring der heiligen Elisabeth von Thüringen aus dem 14. Jahrhundert bedeutende Highlights der Ausstellung.

Alles auf einen Blick!

Hier können Sie sowohl unseren Flyer zur Sonderausstellung ›Ringe der Macht‹ als auch die Übersicht zum begleitenden Veranstaltungsprogramm herunterladen.

Förderer der Sonderausstellung

Wir danken unseren Förderern und Unterstützern.

Die Ausstellung wurde finanziert durch Mittel des Landes Sachsen-Anhalt.

Sie wurde gefördert durch den Verein zur Förderung des Landesmuseums für Vorgeschichte Halle (Saale) e.V.

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