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Barbarenmacht

Glaubenswelten

Antike und mittelalterliche Quellen überliefern bruchstückhaft germanische Glaubensvorstellungen. Eine gesamtgermanische Religion gab es nicht. Zu Beginn sind in der bäuerlich geprägten germanischen Welt erdgeborene Schöpfermächte, Fruchtbarkeitsgötter und -riten wichtig.

Tiere spielten in der Glaubenswelt eine besondere Rolle als Mittler zwischen dies- und jenseitigen Sphären. Das Abbilden von Tieren sollte Teilhabe an deren Kraft erwirken – in diesem Sinne sind wohl die kleinen bronzenen ›Kultrinder‹ zu verstehen.

In der Zeit der Auseinandersetzung mit den Römern werden Kriegs- und Todesgötter wie Odin/Wotan immer wichtiger. Einseitig geprägte Goldbrakteaten, die um 500 nach Christus datieren, sind eine wichtige bildliche Quelle dieser Zeit. Die auf den ersten Blick wuchtigen, jedoch äußerst kunstvollen Bilder erzählen mythologische Geschichten, die dank späterer schriftlicher Überlieferungen bis heute verständlich sind. So ist die göttliche Pferdeheilung durch einen der Merseburger Zaubersprüche aus dem 10. Jahrhundert belegt.

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