Museum exklusiv
Einblicke in die Studiensammlung
Mehr als 16 Millionen archäologische Funde aller Zeitstufen werden im Depot des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt aufbewahrt. Mit der Reihe ›Museum exklusiv. Einblicke in der Studiensammlung‹ laden wir Sie zu einem Blick hinter die Kulissen ein, präsentieren außergewöhnliche archäologische Funde und erzählen Geschichten aus dem Leben unserer Vorfahren. Seien Sie gespannt!
Das Weihnachtsherz vom Petersberg
Im Sommer 2015 führte das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt im Rahmen eines Geländepraktikums archäologische Ausgrabungen mit Studenten auf dem Petersberg durch. Bei diesen Untersuchungen wurden überwiegend mittelpaläolithische Funde entdeckt. Ein Fund sticht aus dem gesamten Spektrum hervor – eine neuzeitliche Plastikdose mit überraschendem Inhalt. Was enthielt die Dose vom Petersberg? Welche Rückschlüsse können bezüglich der Person, die sie niederlegte, gezogen werden?
Das Brotlaibidol vom Bornhöck
Brotlaibidole – diese auf Stein oder Ton geformten Objekte erhielten ihren Namen aufgrund der Ähnlichkeit zu modernen Broten mit geometrisch eingeschnittenen Krusten. Ihre Verbreitung insbesondere an Verkehrswegen belegt ein weites Beziehungsgeflecht zwischen Südost- und Mitteleuropa von der frühen bis zur mittleren Bronzezeit. In welchem Zusammenhang wurde das Brotlaibidol vom Bornhöck entdeckt? Welcher Nutzen wird diesen Täfelchen zugeschrieben?
Das Okular des Herzogs von Braunschweig
Am 14. Oktober 1806 errangen die Franzosen bei Hassenhausen (heute: Burgenlandkreis) über die Preußen den entscheidenden Sieg in der Doppelschlacht von Jena und Auerstedt. 2017 wurden im Vorfeld des Neubaus der Bundesstraße 87n durch das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt Metallsondenprospektionen im Bereich des Schlachtfeldes durchgeführt – dabei trat ein Fund zu Tage, der eine kleine Sensation darstellt. Welches überraschende Objekt wurde im Bereich des Schlachtfeldes entdeckt? Welche Geschichte steckt hinter diesem Fund?
23 Gulden auf dem Kerbholz
Bei den archäologischen Ausgrabungen auf dem Arsenalplatz in Wittenberg im Jahr 2011 wurden in einem Latrinenschacht mehrere hochinteressante Fundobjekte der Reformationszeit entdeckt. Unter anderen stellte sich ein zuerst unscheinbar aussehendes Holzstäbchen bei der Konservierung als Kerbholz aus dem Jahr 1558 heraus. Wie werden solche Kerbhölzer benutzt? Welche Rückschlüsse auf die sozialen und wirtschaftlichen Lebenswelten des 16. Jahrhunderts können dank dieses außergewöhnlichen Fundes gezogen werden?
Ein Schwan aus Eisleben
2005 wurde in der Lutherstadt Eisleben im Rahmen einer Rettungsgrabung zwischen den Steinen einer Schotterpackung des 17. Jahrhunderts eine kleine, beschädigte Schwanenfigur aus Pfeifenton gefunden. Der Fundort lag in unmittelbarer Nachbarschaft zum Geburtshaus Martin Luthers. Welche symbolische Rolle spielt der Schwan in Verbindung mit Martin Luther? Wofür wurde der kleine Schwan möglicherweise benutzt?
Ein Falzbein aus Wittenberg
Auf dem Arsenalplatz in der Lutherstadt Wittenberg wurde 2012 bei archäologischen Untersuchungen eine große Abfallgrube entdeckt. Aufgrund der Funde in der Verfüllung konnte diese in die zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts datiert werden. Unter den gefundenen Objekten fand sich auch ein sogenanntes Falzbein – ein wichtiges Werkzeug im Buchbinderhandwerk. Welche überraschenden Spuren wurden auf dem Falzbein entdeckt? Welche mögliche Geschichte erzählen sie?
Ein Knochenhammer vom Domplatz in Halle
Der Domplatz von Halle liegt hoch über der Saaleaue auf einer aufragenden Kuppe. Dieser exponierte Platz wurde bereits seit dem Neolithikum genutzt. Zahlreiche eisenzeitliche Scherben sowie ein Gegenstand aus Geweih belegen die Besiedlung des Platzes auch nach der Jungsteinzeit. Dieses gelochte Knochengerät wird als Hammer interpretiert. Welchem Zweck könnte der Geweihhammer gedient haben? Warum ist der Werkstoff Geweih von besonderer Bedeutung?